Wenn man aus dem Urlaub zurück kommt und das Flugzeug gelandet ist, möchte man eigentlich nur noch eins: Nach Hause. Eine Familie aus Erfurt hatte genau das nach ihrem Türkei-Urlaub vor. Dann kam jedoch die böse Überraschung.
„Wir hätten nie gedacht, dass das an einem der größten Flughäfen Europas passieren kann“, sagen die Erfurter gegenüber der „Bild“. Was da los war? Das liest du hier.
Erfurt: Urlaubsende entwickelt sich zu Albtraum
Am Flughafen auf seine Koffer zu warten kann sehr nervenaufreibend sein. Was Lidia und Mario K. durchmachen mussten, treibt es aber auf die Spitze. Wie die „Bild“ berichtet, sei ihr Flug aus Antalya aufgrund von Unwettern mit Verspätung um 19.51 Uhr in Frankfurt angekommen. Die Koffer schienen allerdings noch nicht da zu sein.
Die Familie mit zwei Töchtern wartete mit anderen Passagieren des Fliegers auf ihr Gepäck. Es passierte jedoch zu lange nichts. Bis Koffer aus London an ihrem Terminal ankamen. Ihre waren nicht zu sehen.
Warten wird zur Tortur
Gegen 21 Uhr wurde es immer leerer am Flughafen. In ihrer Not kontaktierten sie die Polizei, die ihnen nicht weiter helfen konnten. Es wurde langsam brenzlich: „Wir haben alles zusammengesammelt, damit wenigstens die Kinder etwas zu essen hatten“.
Die verzweifelten Urlauber erzählten der „Bild“: „Wir wurden immer nur vertröstet. Da waren Schwangere und Familien mit Kleinkindern dabei. Als eine junge Mutter nach heißem Wasser für Babymilch fragte, bekam sie die Antwort: ,Wieso? Es gibt doch warmes Wasser auf den Toiletten'“.
Als kurz nach 23 Uhr die Mitarbeiter an den Schaltern der Gepäckausgabe in den Feierabend gingen, wusste die Familie nicht mehr weiter. Erst um 2.30 Uhr trafen sie auf einen Sicherheitsmitarbeiter. „Er sagte, unsere Koffer kommen in den nächsten fünf Minuten“, erzählt die Familie. Die noch rund dreißig verbliebenen Passagiere konnten jedoch nicht aufatmen: die Koffer stammten aus allen möglichen Flugzeugen, aber nicht aus ihrem.
Frustrierte Heimreise
Um 3.30 Uhr trat die Erfurter Familie müde und frustriert die Heimfahrt an. Am nächsten Tag tauchten die Koffer endlich auf und konnten von ihren Besitzern im Fundbüro des Flughafens in Empfang genommen werden, die erneut 270 Kilometer aus Erfurt herfuhren.
Mehr News:
Die „Bild“ fragte bei Flughafenbetreiber Fraport nach, wer Schuld an diesem Desaster sei. Ein Sprecher des zuständigen Bodendienstleisters Wisag entgegnete: „Wir hatten eine Schlechtwetter-Lage, dadurch kam es zu einer Verschiebung von Slots und Abfertigung am Flughafen. Das ist höhere Gewalt“.