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Erfurt: Penis-Aus auf den Domstufen! Künstler müssen einpacken

Die Penisse einiger Künstler sorgten bei den Domstufen-Festspielen in Erfurt für Furore. Was dahinter steckt, liest du hier.

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© IMAGO/ Jacob Schröter

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Wer hätte gedacht, dass die Worte „Penis“, „Domstufen“, „Erfurt“ und „Festspiele“ jemals zusammen in einem Satz fallen?

Nun ja, es ist so weit: Die Penis-Attrappen werden bei den diesjährigen Domstufen-Festspielen in Erfurt keinen Auftritt mehr bekommen. Wieso, weshalb, warum, erfährst du hier.

Erfurt: Penis-Aus auf den Domstufen

Es ist wieder Sommer – und während viele diese Jahreszeit mit Sonne, Baggersee, Ferien und Freibad verbinden, schlägt das Herz vieler Kulturliebhaber im Juli höher. Denn der Erfurter Dom beziehungsweise die Domstufen werden zur Bühne. Dieses Jahr gibt es die „Fausts Verdammnis“ zu bestaunen. Premiere feierte das Stück am 7. Juli.

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Doch das „volle Ausmaß“ wird es nicht mehr zu sehen geben, wie der MDR berichtet. Konkret gehe es um eine Szene in Auerbachs Keller. Dort stellten mehrere Künstler ihre überdimensionierte „Männlichkeit“ zur Schau – keine Angst, keiner zog blank. Sondern die Kostüme beinhalteten große Kunst-Penisse. Das die einigen sauer aufstoßen, schien von vornherein klar.

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Einige Kostüme sorgten bei den diesjährigen Domstufen-Festspielen in Erfurt für Kopfschütteln. Foto: IMAGO/ Jacob Schröter

Erfurt: Bischof fordert Entschärfung

Die „geballte Männlichkeit“ war zu viel für den Geschmack einiger Gäste der Premiere. Unter ihnen auch der Weihbischof Reinhard Hauke. Die überdimensionalen Penisse vor dem Hintergrund des Erfurter Doms und der Severikirche seien unpassend. Deshalb habe der Bischof um eine Entschärfung gebeten, wie der MDR berichtet.

Schließlich arbeiten das Bistum und das Theater Erfurt schon eh und je bei den Domstufen-Festspielen zusammen. Wie sollte es auch anders gehen? Schließlich gehören Dom und Severikirche zum Bühnenbild.


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Und so kamen Theaterleitung und Regie der Bitte nach. Die Szene wurde verändert. Für die restlichen Aufführungen von „Fausts Verdammnis“ bleiben die übergroßen Penisse hinter der Bühne und die Hosen zu. Zu sehen ist die Oper noch bis einschließlich 30. Juli.