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Erfurt: Demo-Flop für Rechtsextremisten – wieder wird ein Journalist angegriffen! „Schädel einhauen“

Zu einer Demo der rechten Szene in Erfurt kamen am Samstag etwa 2.000 Teilnehmer. Wieder kam es zu Übergriffen auf Journalisten.

Erfurt
© IMAGO / xcitepress

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Angemeldet waren bis zu 10.000 Personen – letztlich gekommen sind nach Polizeischätzungen etwa 2.000. Bei der Kundgebung und anschließender Demonstration der rechten Szene in Erfurt wollten sich die Hoffnungen der Organisatoren am Samstag nicht so recht erfüllen.

Dabei wurde die Werbetrommel von den Systemkritikern wochenlang gedreht. Hier liest du, wie der Protestabend in Erfurt verlaufen ist.

Erfurt: Etwa 2.000 Teilnehmer bei rechter Demo

Auf der Kundgebung traten unter anderen der wegen Volksverhetzung verurteilte Chef der rechtsextremen Kleinpartei „Freie Sachsen“, Martin Kohlmann, sowie der Herausgeber des „Compact-Magazins“, Jürgen Elsässer, als Redner auf. Stargast war, wie bereits an der Demonstration am Tag der Deutschen Einheit in Gera, AfD-Landeschef Björn Höcke.

Nach Polizeiangaben verlief der Abend überwiegend ruhig. Zwei Gegendemos waren demnach angemeldet, bei denen sich etwa 1.500 Menschen beteiligten. An der Kreuzung Bahnhofsstraße und Juri-Gagarin-Ring drohte die Stimmung aber kurzzeitig überzukochen. Der Gegenprotest hatte hier die Route der Systemkritiker-Demo blockiert. Erfolgreich, wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet. Der Protestzug musste einen Umweg in Kauf nehmen.


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Dennoch kam es nach Polizeiangaben von einzelnen Teilnehmern zu Durchbruchsversuchen. Ob sie vom rechten Lager oder der Seite der Gegendemonstranten ausgingen, geht aus den Angaben allerdings nicht hervor.

Erfurt: Wieder Pöbeleien gegen Journalisten

Nachdem es bereits in Gera zu Übergriffen auf Journalisten gekommen ist (wir berichteten), konzentrierte sich die Polizei am Samstag nach eigenen Angaben besonders auf den Schutz der Pressefreiheit. Im Bereich des Thüringer Landtags sei es aber dennoch zu einem körperlichen Angriff auf einen Pressevertreter gekommen. Die Polizei hat eine Anzeige aufgenommen. Um wen es sich bei dem Aggressor handelt, ist derzeit nicht bekannt.

Die „Spiegel“-Redakteurin Ann-Karin Müller berichtete derweil auf Twitter von zahlreichen Pöbeleien und Bedrohungen gegenüber Journalisten. „Ich durfte mich heute ‚Spiegel-Fotze‘ nennen lassen und bekam gesagt, dass man mir ‚den Schädel einhauen‘ würde […]“, so Müller.

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Zwei Polizisten wurden bei den Demonstrationen leicht verletzt. Die Beamten nahmen insgesamt zehn Strafanzeigen wegen verschiedener Verstöße auf, darunter auch Körperverletzungsdelikte. (mit dpa)