- Hamster stehen der Moschee in Erfurt nicht mehr im Weg
- Nager aus Marbach müssen nicht umgesiedelt werden
- Ahmadiyya: Naturschutz von Islamfeinden missbraucht
Gegen den Bau einer neuen Moschee in Erfurt sprechen offenbar keine Naturschutz-Bedenken mehr. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Samstag berichtete, seien die Feldhamster auf dem Gelände im Ortsteil Marbach von selbst verschwunden. Demnach seien die im Frühjahr entdeckten Hamsterbaue leer.
Hamster von Moschee-Gelände in Erfurt-Marbach verschwunden
Den Tieren sollte bis zum Spätsommer die Möglichkeit gegeben werden, ihre Jungen großzuziehen, heißt es beim MDR weiter. Wären die Nagerfamilien jetzt noch vor Ort gewesen, hätten sie umgesiedelt werden sollen. Das ist nun aber offenbar gar nicht mehr nötig. Damit die Hamster nicht noch einmal zurückkommen, haben Arbeiter mittlerweile die obere Erdschicht des späteren Baubereichs abgetragen.
Ahmadiyya: Naturschutz von Islamfeinden missbraucht
Die islamische Ahmadiyya-Gemeinde will in Erfurt-Marbach eine Moschee errichten, die Baugenehmigung liegt bereits vor. Sprecher Suleman Malik kommentierte die Ereignisse um die Hamster am Samstag auf Twitter mit den Worten: „Alle Versuche, die Diskussion über die Moscheebau in Erfurt über den Umweg des Schutzes von Tieren und Pflanzen zu führen, ist sehr bedenklich. Mal sind es Schweine und mal Hamster.“ Naturschutz-Argumente für fremden- und islamfeindliche Zwecke zu missbrauchen, sei traurig.
Protest und Hass gegen Moschee in Erfurt
Gegen das religiöse Gebäude gibt es immer wieder Proteste, zuletzt mit einer Mini-Demo von Maskierten. Auch wurden Schweinekadaver auf dem Moschee-Gelände in Marbach abgelegt.
Moschee in Erfurt-Marbach – die Pläne aus dem Bauantrag:
Mehr zur geplanten Moschee in Erfurt-Marbach findet ihr unter dem Hashtag #Moschee.