Die Bundeswehr bereitet sich auf einen Tag X vor. Wie das „Handelsblatt“ und die „Welt am Sonntag“ berichten, laufen vertraulich und hinter den Kulissen die Vorbereitungen für den Fall, dass Putin NATO-Gebiet angreift. Hierzu gab es bereits Gespräche mit der Deutschen Bahn, der Lufthansa und auch dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall.
Besorgniserregend ist dabei, wie ernst die Bundeswehr das Bedrohungsszenario nimmt. Was allerdings auch nicht überrascht, denn wie zuvor schon enthüllt wurde, gehen die Bundeswehr und der Bundesnachrichtendienst davon aus, dass Putin sein Land auf einen konventionellen Angriff auf die NATO bis zum Ende der Dekade vorbereitet.
Generalinspekteur Carsten Breuer warnte zuvor in Interviews, dass Russland so massiv aufrüstet, dass es ab 2029 kriegsbereit sein könnte.
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Bundeswehr: Vertrauliche Gespräche mit Lufthansa und Co.
Hintergrund der Vorbereitungen der Bundeswehr mit zivilen Großunternehmen wie Deutsche Bahn oder Lufthansa ist die Rolle Deutschland als „logistische Drehscheibe“ für die NATO bei einem Angriff Putins in Osteuropa. Zehntausende NATO-Soldaten sowie militärisches Gerät wie Panzer und Fahrzeuge müssten über Deutschland an die Front der Ostflanke verlegt werden. Zudem würde die Versorgung der Truppen auch über Deutschland laufen.
Die „Welt am Sonntag“ berichtete zuletzt darüber, dass die Bundeswehr die Wirtschaft auf den Ernstfall vorbereitet. Die logistischen Möglichkeiten der deutschen Armee seien nach jahrelangen Einsparungen fast nur noch auf die Eigenversorgung inländischer Standorte ausgelegt. Daher sei der Einsatz privater Firmen aus den Bereichen Luft- und Bahnverkehr sowie von Speditionen und Gesundheitseinrichtungen zwingend notwendig.
Deutsche Bahn: Rücktransport verwundeter Frontsoldaten?
Wie die „Welt am Sonntag“ weiter meldete, gehe es in den geheimen Gesprächen mit der Deutschen Bahn auch um den Umbau von ICE-Waggons in Bettenwagen – für den Rücktransport von Verwundeten. Die Deutsche Bahn wollte der Redaktion dazu keine Stellungnahme abgeben.
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Nach „Handelsblatt“-Informationen führt die Bundeswehr aber auch Gespräche, die über das Thema Logistik hinausreichen. So werde darüber verhandelt, ob die Flugschule der Lufthansa die Grundausbildung der Kampfjet-Piloten übernehmen könne.