Was für ein Zufall!
Bauarbeiter und Archäologen haben bei Arbeiten in Jüchsen in Thüringen einen Sensations-Fund gemacht. Gerechnet hat damit wohl niemand.
Thüringen: Archäologen baff – „Nicht erwartet“
Die Firma eno energy ist seit September 2024 fleißig zugange in der Wüstung Aroldshausen bei Jüchsen. Der Grund: Dort sollen drei Windräder hingestellt werden. Doch bevor solche Bauvorhaben realisiert werden, sind auch immer Archäologen zugange, um zu schauen, ob sich nicht noch etwas Historisches auf dem Gelände aufspüren lässt.
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Und in diesem Fall hat sich der Einsatz der Archäologen besonders gelohnt. Denn wie Grabungsleiter Dominik Labitzke gegenüber dem „MDR Thüringen“, sagte, hätten sie dort etwas entdeckt, „was wir nicht erwartet haben und was wir nicht erwarten konnten.“ Denn das „Fundstück“ sei bisher in keinem Schriftstück erwähnt worden.
„Seltenes Pilgerzeichen“ gefunden
Die Rede ist von einer einstigen Saalkirche. Mutmaßlich aus dem 9. Jahrhundert. Den Zeitraum konnte Dominik Labitzke anhand von gefundenen Keramikstücken festmachen. Denn diese Stücken könnte man seines Wissens nach etwa in das 9. oder 10. Jahrhundert stecken. Weiter ersichtlich für die Archäologen: Die Kirche muss etwa um 1190 bis 1200 abgebrannt sein. Bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts soll die Ruine dann noch als Wallfahrtsort gedient haben. Darauf würde ein aufgefundenes Kreuz hindeuten. Bei dem Kreuz handele es sich um ein „seltenes, vollständig erhaltenes spätmittelalterliches Pilgerzeichen.“
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Nebst der kleinen Saalkirche entdeckten Archäologen nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie noch ein Gehöft samt Wohn- und Speichergebäude sowie mehrere Körpergräber.