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Bargeld-Hammer! DIESE Cent-Münzen sollen komplett abgeschafft werden

Laut einem Forum der Bundesbank sollen bestimmte Cent-Münzen bald verschwinden. Was hältst du von dem Vorschlag?

© IMAGO/MiS

Euro- und Cent-Münzen: Warum Fehlprägungen so wertvoll sind

Münz-Fehlprägungen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Der Grund sind ihre hohen Verkaufspreise. In diesem Video verraten wir, warum viele Fehlprägungen so wertvoll sind.

Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für  das Beratungsunternehmen BearingPoint lieben die Deutschen nach wie vor Bargeld. In Deutschland gaben 69 Prozent der hierzulande 2.019 Befragten an, dass sie nach wie vor gerne mit Scheinen und Münzen zahlen. Lediglich die Österreicher (73 Prozent) hängen noch mehr am Bargeld. Die Daten wurden vom 19. November bis 1. Dezember 2024 erhoben.

Doch wenn es nach dem von der Bundesbank gegründeten Nationalen Bargeldforum geht, dann sollten einige Münzen für immer verschwinden. In dem Forum sind Vertreter aus Einzelhandel, Bankenverbände, Geldtransporteure und dem Verbraucherschutz. Das würde den Einkauf an der Supermarktkasse und allgemein im Handel deutlich verändern.

Verschwinden DIESE Cent-Münzen bald?

Und zwar lautet der Vorschlag, dass Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus dem Portemonnaie für immer verschwinden sollen. Bei den meisten landet das Klimpergeld eh im Sparschwein. 53 Prozent der Deutschen würden Eurobarometer der EU-Kommission für eine Abschaffung stimmen.

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„Insgesamt sind die ökonomischen und ökologischen Kosten für Herstellung, Verpackung und Transport der Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Verhältnis zu ihrem Nennwert hoch“, begründet Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz den Vorstoß. Grundsätzlich ist das Gremium nicht für die Abschaffung von Bargeld, stattdessen würde der Bargeldkreislauf so nachhaltiger und effizienter gemacht.

Damit hätte auch das lästige Zählen und Zusammenkratzen von Centbeträgen an der Supermarktkasse wohl ein Ende. Denn die Reformidee schlägt vor, dass zukünftig Beträge auf- oder abgerundet werden. Ein Artikel, der im Supermarkt zuvor noch 2,99 Euro kostete, kostet nun rund 3 Euro. Oder Ware, die preislich bei 2,02 Euro lag, wird nun auf genau 2 Euro abgerundet.

Vorbild Finnland

In vielen europäischen Ländern ist die Rundung von Geldbeträgen bereits gängige Praxis. In Finnland beispielsweise wird per Gesetz auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet. Mit den kleinen Beträgen kann aber nach wie vor gezahlt werden. Die Abschaffung kann nur auf europäischer Ebene bestimmt und durchgesetzt werden.


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„Das Bundesfinanzministerium wird gebeten, sich für eine gesetzliche Rundungsregelung in Deutschland einzusetzen und diese voranzutreiben“, heißt es nun in einer von der Bundesbank veröffentlichten Mitteilung. „Die Rundungsregeln sollten in Europa möglichst einheitlich sein.“

Der Handelsverband HDE setzt sich nach eigenen Angaben „nicht proaktiv für die Einführung einer Rundungsregel ein“. Für den Einzelhandel sind krumme Beträge im Wettbewerb um die Kundschaft ein wichtiges Instrument zur Preisdifferenzierung. Grundsätzlich gegen den Vorschlag sei man aber auch nicht. (mit dpa)