Sonne, frühlingshafte Temperaturen, blauer Himmel. Das Wetter in Thüringen zeigte sich in den letzten Tagen von seiner schönsten Seite. Doch hinter der idyllischen Kulisse lauert eine unsichtbare Gefahr, die die Luftqualität in mehreren Städten stark beeinträchtigt.
Wer in den vergangenen Tagen tief durchgeatmet hat, könnte dabei unbewusst eine ungesunde Dosis Feinstaub eingeatmet haben.
Wie steht es um den Feinstaub in Thüringen?
Das Umweltbundesamt (UBA) schlägt nun Alarm: Die Luft ist in vielen Teilen Thüringens schlechter, als es auf den ersten Blick erscheint. Gemessen wurde in Städten wie Erfurt, Weimar, Jena, Eisenach und Mühlhausen. Doch was steckt hinter den bedenklichen Werten? Schon im Februar warnte das UBA vor einer erhöhten Feinstaubbelastung. Diese Warnung hat auch jetzt noch Bestand.
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Als Ursachen nennt die Behörde unter anderem den höheren Energieverbrauch in den kalten Wintermonaten sowie den dichten Straßenverkehr in den Städten. Doch das ist längst nicht alles: Auch die Landwirtschaft und Saharastaub, der immer wieder nach Deutschland gelangt, tragen zu den schlechten Werten bei.
Thüringen: Experten raten zur Vorsicht
Besonders problematisch wird es, wenn die Belastung über längere Zeit hinweg über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt. Dies kann insbesondere für empfindliche Menschen gesundheitliche Folgen haben. „Wer empfindlich ist oder vorgeschädigte Atemwege hat, sollte körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden“, schreiben die Experten. Das UBA empfiehlt daher, bei hoher Feinstaubbelastung körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden.
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Laut den aktuellen Messungen ist die Luftqualität in Erfurt besonders schlecht. In der Krämpfervorstadt wurde eine erhöhte Belastung festgestellt. Das bedeutet: Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten sich besser nicht zu lange draußen aufhalten. „Nachteilige gesundheitliche Wirkungen sind nicht auszuschließen“, so die Behörde.
Thüringen: Kommt bald die Entwarnung?
Doch warum ist die Lage gerade jetzt so kritisch? Ein Grund ist das aktuelle Wetter. Da es in den vergangenen Tagen kaum Wind und Regen gab, konnten sich die Schadstoffe in der Luft anreichern und sind quasi „gefangen“. Das führt dazu, dass die Feinstaubwerte kontinuierlich hoch bleiben und sich kaum verflüchtigen.
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Doch es gibt Hoffnung: Laut Deutschem Wetterdienst könnte sich die Lage in den nächsten Tagen entspannen. Der Hochdruckeinfluss schwächt sich ab, was bedeutet, dass mit mehr Wind und Regen zu rechnen ist. Das könnte helfen, die Schadstoffe aus der Luft zu spülen und die Feinstaubwerte zu senken.