Veröffentlicht inPolitik

Schwarz-Rot: Jetzt bekommt die SPD die volle Wut ab

Friedrich Merz musste nach seiner Bereitschaft nun doch einen Haufen Schulden aufnehmen zu wollen viel Kritik einstecken. Nun ist auch die SPD dran.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Hat Merz seine Wähler "verarscht"?

Friedrich Merz wird der neue Bundeskanzler. Doch schon jetzt zeigen sich viele seiner Wähler enttäuscht.

Nachdem Friedrich Merz seine Bereitschaft nun doch viele Schulden aufnehmen zu wollen, erklärte, hagelte es Kritik von rechts. Die SPD hingegen wird nun ordentlich von links kritisiert. Der Grund: Die geplante deutlich härtere Gangart in Sachen Bürgergeld- und Migrationspolitik.

Das bekannte SPD-Mitglied Alexander Jorde hat unmissverständlich auf X klargestellt: „Ich werde keinem Koalitionsvertrag zustimmen, in dem de facto der Achtstundentag abgeschafft wird. Und dies sollte auch grundsätzlich niemand tun, der von sich behauptet, Sozialdemokrat zu sein.“

Schwarz-rot will mehr Flexibilität für die Arbeitswelt

Der gelernte Pfleger bezieht sich auf diese Stelle im Sondierungspapier von schwarz-rot: „Die Arbeitswelt ist im Wandel. Beschäftigte und Unternehmen wünschen sich mehr Flexibilität. Deshalb wollen wir im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen – auch und gerade im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

+++ Auch lesenswert: Schwarz-Rot: Durchbruch für Merz und Klingbeil! 5 krasse Einigungen +++

Und weiter heißt es in dem Papier: „Dabei werden wir die hohen Standards im Arbeitsschutz wahren und die geltenden Ruhezeitregelungen beibehalten. Kein Beschäftigter darf gegen seinen Willen zu höherer Arbeitszeit gezwungen werden. Deshalb werden wir Missbrauch ausschließen. “

„Der 8-Stunden-Arbeitstag ist eine der ältesten Forderungen der Arbeiterbewegung. Wenn eine sozialdemokratische Partei die Abschaffung dieser Errungenschaft mitträgt zerstört sie ihre eigenen Wurzeln für immer“, kritisiert Jorde auf X.

Bürgergeld-Aktivistin: „Möge die SPD jämmerlich zugrunde gehen“

Auch die Bürgergeld-Aktivistin und Gründerin von „Sanktionsfrei“ Helena Steinhaus ist nicht begeistert darüber, was Union und SPD bisher verhandelt haben. „Breaking News: Aus Bürgergeld soll „Grundsicherung für Arbeitssuchende“ werden. Möge die SPD jämmerlich zugrunde gehen“, schreibt sie auf X.



Und auch die selbsternannte „Krawallinfluencerin“ Lilith Wittmann fragt auf X: „Wer wer wer hat uns verraten?“ Und weiter „Natürlich werden nicht nur Menschen auf der Flucht verraten. Sondern in guter SPD-Manier auch Arbeiter*innen.“ Sie verweist auf die verhandelten Punkte von schwarz-rot zu einer deutlich restriktiveren Migrationspolitik, sowie zu einer deutlich härteren Gangart in Sachen Bürgergeld.