Es war ein Winter der Gegensätze bei uns in Thüringen. Strenger Frost wurde an manchen Tagen von fast frühlingshafter Wärme abgelöst. Und auch für die gesamte Saison sehen die Experten des Deutschen Wetter-Dienstes einen regelrechten „Schlagabtausch“.
Eine zwischenzeitliche Frost-Offensive im Februar wurde jeweils von ziemlich milden Temperaturen eingegrenzt. Aber was bedeutet das für den gesamten Winter 2024 / 2025 in Thüringen? Die Einschätzung der Experten ist deutlich.
Wetter in Thüringen: Winter der Gegensätze
Deutlich am kältesten war es laut den Daten des Deutschen Wetter-Dienstes in der zweiten Februar-Dekade, als die Temperaturen in manchen Nächten und Regionen auf bis zu -15 Grad fielen. Die drei kältesten Tage waren dabei der 17. bis 19. Februar. Aus Sicht der Meteorologen handelte es sich dabei aber nur um einen „kurzen Konter“ von winterlichen Temperaturen. Danach ging es direkt weiter mit deutlich milderen Temperaturen.
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Das schlägt sich auch in der Durchschnittstemperatur des Winters nieder, die sich am Ende auf +1,5 Grad einpendelt. Damit belegt der Freistaat im Ländervergleich einen relativ kalten Platz. Deutschlandweit war der Winter laut DWD-Daten etwa 2,2 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990.
Experten sehen deutliche Tendenz
Der Winter war in Deutschland also wärmer als der Durchschnitt, reiht sich unter den wärmsten Wintern, die jemals aufgezeichnet wurden, aber relativ weit hinten ein – und zwar knapp hinter dem Winter 1974 auf dem 21. Platz. Zum Vergleich: Der wärmste je registrierte Winter (2007) lag ganze 4,4 Grad über dem langjährigen Klimamittel.
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Nichtsdestoweniger belegen die Daten des DWD, dass die Winter auch bei uns in Thüringen im Durchschnitt wärmer werden. So gab es in den letzten mehr als zehn Jahren keinen einzigen Winter, der im Durchschnitt kälter war als die Referenzperioden. Die Meteorologen sehen in diesem Zusammenhang einen eindeutigen Trend:

Daneben zeigen die Daten auch, dass der Winter 2025 in Thüringen zu trocken war. Mit etwa 140 Litern pro Quadratmeter kamen etwa 29 Liter weniger pro Quadratmeter herunter als im Mittel der Jahre 1990 bis 2020.