Es wird das wohl spannendste Bauprojekt der letzten Jahre in Erfurt: Die Clara-Zetkin-Straße bekommt einen radikalen Umbau. Zwei Spuren statt vier, mehr Platz für Radfahrer und sogar ein ehemaliger Fußgängertunnel, der zum Wasserspeicher umfunktioniert wird.
Das sind nur einige der Neuerungen. Doch für Autofahrer in Erfurt bedeutet das vor allem eines: jahrelange Vollsperrung.
Erfurts „Grüne Clara“ kommt
Seit 2022 ist die Clara-Zetkin-Straße bereits eingeschränkt befahrbar, doch jetzt wird es ernst: Wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtete, startet Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres der große Umbau und mit ihm eine jahrelange Vollsperrung der Erfurter Verkehrsader. Ganze 26 Millionen Euro werden investiert, um die Straße grüner und zukunftsfähiger zu machen.
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Eines der spannendsten Details des Umbaus: Der alte Fußgängertunnel am Schmidtstedter Knoten wird als Wasserspeicher umfunktioniert. Regenwasser von umliegenden Dächern soll dort gesammelt werden, um die zukünftige Bepflanzung der „Grünen Clara“ zu versorgen. Bei Trockenheit kann das Reservoir sogar von außen aufgefüllt werden. Laut dem Erfurter Verkehrsdezernent Matthias Bärwolff (Linke) habe das Projekt nicht nur mit Nachhaltigkeit zu tun, sondern auch mit Hochwasserschutz, wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtete.
Erfurt: Mehr Platz für Radfahrer
Die Planungen sehen zwei Fahrspuren vor, ergänzt durch breite Radwege. Sicherheitstrennstreifen und wechselnde Grünflächen oder Parkstreifen machen das neue Straßenbild aus. Ganz so „grün“ wie einst gedacht wird die „Grüne Clara“ jedoch nicht. Da die Straße eine Hauptverbindung für Radfahrer bleibt, wurde mehr Raum für Fahrradwege geschaffen, wodurch weniger Platz für Bepflanzung bleibt.
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Dennoch sollen 160 Bäume gepflanzt werden, während fünf alte Bäume für das Bauprojekt gefällt werden müssen. Autofahrer müssen sich auf ungemütliche Jahre einstellen: Der Umbau erfolgt in zwei Abschnitten und wird mehrere Jahre dauern. Zunächst wird von Spielbergtor bis Holbeinstraße gebaut, danach geht es bis zur Häßlerstraße weiter. Ob der zweite Bauabschnitt wie geplant startet, hängt von weiteren Fördergeldern ab. Mehr zum Thema liest du in der „Thüringer Allgemeinen“.