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43 Hunde aus leerstehendem Haus gerettet – Tiere in schockierendem Zustand

In einem leerstehenden Haus wurden 43 verwahrloste Hunde gefunden. Die Retter sind fassungslos, als sie den Zustand der Tiere sehen.

© picture alliance/dpa/Gut Aiderbichl

Die traurige Geschichte von Hündin Rona aus dem Tierheim Bochum

Was die Tierretter in diesem verlassen Haus vorfinden, hört sich erstmal an wie ein schlechter Scherz, ist allerdings die Realität. Insgesamt 43 verwahrloste und teilweise kranke Hunde wurden hier zurückgelassen. Der besonders krasse Fall macht nun Schlagzeilen.

Als die Polizei und die Mitarbeiter des Veterinäramtes das verlassene Haus betreten, können sie es nicht fassen. Die zurückgelassenen Hunde waren in grausamen Zuständen. Teilweise krank, dehydriert und stark verwahrlost wurden die Tiere in dem Haus aufgefunden.

43 verwahrloste Hunde aus leerstehendem Haus gerettet

Am Montag (17. Februar) bekam die Polizei einen Anruf von einem Zeugen, der auf die alleingelassenen Tiere aufmerksam geworden war. „Er hat wohl ein Bellen gehört“, so eine Sprecherin der Polizei. Der Zeuge habe schon 16 bis 17 Hunde in einem Außenbereich des leerstehenden Einfamilienhauses in Bad Iburg im Landkreis Osnabrück gesehen.


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Offenbar seien die Bewohner des Einfamilienhauses einige Tage zuvor ausgezogen und die Hunde augenscheinlich zurückgelassen worden. Henning Müller-Detert, Sprecher des Landkreises Osnabrück berichtete, dass die Tiere in mehreren Tierheimen in der Region untergebracht wurden. Einige Hunde mussten zusätzlich durch Tierärzte behandelt werden.

Einer der mehr als 40 verwahrlosten Hunde, die aus einem leerstehendem Haus in Bad Iburg im Landkreis Osnabrück gerettet wurden. Die Tiere waren in einem schockierenden Zustand. Quelle: dpa-Bildfunk Foto: picture alliance/dpa/Gut Aiderbichl

Tiere mussten ihren eigenen Urin trinken

Einen Teil der 43 Hunde wurde von der Tierschutzorganisation Gut Aiderbichl, welche einen Tierschutzhof in der Nähe von Osnabrück betreibt, aufgenommen. Der Zustand der Tiere, bei denen es sich um eine Minispitzmischung handle, sei schockierend gewesen: Die Hunde litten unter stark verschmutztem Fell sowie Entzündungen an Augen und Ohren. Außerdem seien die Tiere dehydriert und stark unterernährt gewesen, wie die Tierschützer berichten. Einige der Hündinnen seien zudem trächtig gewesen. Damit sie überleben konnten, waren sie gezwungen, den Kot ihrer Artgenossen zu fressen und ihren eigenen Urin zu trinken.


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Das Veterinäramt leite bereits die Untersuchungen in dem Fall. Anschließend solle auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden, wie die Polizeisprecherin erläutert. „Es ist offenkundig, dass hier gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde“, stellt sie fest.