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Thüringen: Tierschützer machen besondere Entdeckung – und hegen sogar Baby-Hoffnung

In Thüringen wurde ein seltenes Tierpärchen gesichtet. Tierschützer hoffen nun auf Nachwuchs, allerdings steht dem einiges im Weg.

Wolf-Europaeischer Grauwolf in Thüringen in Aktion (Symbolbild)
© IMAGO/Martin Wagner

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

In Thüringen hat sich ein Wolfs-Pärchen angesiedelt.

Die Hoffnung von Tierschützern in Thüringen ist groß, dass es Nachwuchs bekommt. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn die Sache hat einen großen Haken.

Ein kleines Familienglück in Thüringen?

Große grüne Felder und Wälder soweit das Auge reicht. Die Natur im Nationalpark Hainich in Thüringen zieht viele Menschen an. Aber nicht nur Menschen sind von der Kulisse angetan, auch viele Tiere finden gefallen an ihr. Zwei Wölfe fühlen sich hier offenbar so wohl, dass sie sich dort ansiedeln. Laut Umweltministerium ist das Revier nun offiziell zum Wolfsterritorium erklärt worden, weil sich die beiden bereits seit einigen Wochen dort aufhalten.

Die Tierschützer hoffen, dass es nicht nur bei den beiden allein bleibt. Bei Wölfen beginnen die Frühlingsgefühle meist schon etwas eher als bei den Menschen. Schon im Februar ist bei ihnen Paarungszeit angesagt! Da ist die Hoffnung bei manchen Thüringer Naturschützern groß, dass im Mai Nachwuchs zu sehen ist. Damit das gelingen kann, müssten allerdings entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.

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Thüringen: Das fordern Tierschützer

Ein ausreichender Schutz der Tiere soll gewährleistet werden. Das fordern Tierschützer des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Für einen Herdenschutz braucht es auch Unterstützung durch das Umweltministerium. Dabei bezieht sich der Nabu auch auf weitere Wölfe in Thüringen, denn das Pärchen in Hainich ist nicht das einzige, welches Schutz benötigt. Auch in Neuhaus am Rennweg, bei Ohrdruf und bei Ilfeld in Nordthüringen streichen Wölfe durchs Land.

Der Nabu zeigt eine klare Haltung gegen das Abschießen der Tiere. „Abschüsse werden nichts bringen, denn Wölfe werden immer wieder kommen und sich an der ungeschützten, vermeintlich leichten Beute auf den Weiden versuchen“, erklärt ein Nabu-Sprecher. Zuvor hatte sich Umweltministers Thilo Kummer (BSW) für eine Herabsetzung des Schutzstatus für Wölfe ausgesprochen.


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Auch der Europarat ging 2024 einen ähnlichen Weg. Er hat den Weg für ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe erleichtert. Das hat aber nicht sofortige Konsequenzen für die Wölfe in Thüringen. Bevor dieses Vorgehen auch in Deutschland angewandt werden kann, muss es nämlich erstmal in deutsches Recht übersetzt werden. (mit dpa)