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Wahl-O-Mat: Aufregung um Wagenknechts BSW – „Wählermanipulation“

Ärger im BSW-Lager um den beliebten Wahl-O-Mat. Wird die Wagenknecht-Partei von den Machern vor der Bundestagswahl benachteiligt?

Wut im BSW-Lager um den Wahl-O-Mat.
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Mit diesen Politikern würden die Deutschen am ehesten ins Bett steigen

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Große Aufregung im Umfeld des Bündnis Sahra Wagenknecht über den Wahl-O-Mat. Viele meinen, die Partei von Sahra Wagenknecht werde bei der Entscheidungshilfe vor der Bundestagswahl 2025 klar benachteiligt.

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Dabei allerdings hat die junge Partei BSW selbst versäumt, sich in dem Tool besser darzustellen und zu erklären. Wir klären dich über beides auf.

Zorn im BSW-Lager: „Offensichtliche Wählermanipulation“

Der niedersächsische BSW-Politiker Maik Smidt ist außer sich. Auf X schreibt er empört: „Das BSW erscheint im Wahl-O-Mat nicht unter den Parteien, die im Bundestag sind. Das ist einfach nur eine offensichtliche Wählermanipulation.“

Hintergrund der Aufregung: Nach Beantwortung der 38 Thesen kann man eingrenzen, welche Parteien zum Vergleich ausgewählt werden sollen. Hierbei bietet der Wahl-O-Mat an, die eigenen Standpunkte mit denen Parteien zu vergleichen, „die 2021 in den Bundestag gewählt wurden“. Also mit den großen und etablierten Parteien – abseits von Tierschutzpartei, Werteunion und Co.

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Problem für die Wagenknecht-Partei: Diese optionale Eingrenzung umfasst zwar auch Die Linke oder auch das SSW (die Partei der dänischen Minderheit ist mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten). Nicht aber das BSW, denn die Partei wurde erst 2024 gegründet und bildet seitdem eine Gruppe im Parlament.

Wagenknecht-Partei und der Wahl-O-Mat: Viele Fragen bleiben offen

Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch: Das BSW hat selbst Chancen liegen gelassen beim diesjährigen Wahl-O-Mat. Die Wagenknecht-Truppe hat bei 21 der 38 Standpunkte keine Begründung geliefert, wieso sie sich so positioniert. So erhalten Wählerinnen und Wähler keine näheren Details und Erklärungen, anders als bei anderen Parteien – ein echtes Versäumnis!

Beispielsweise erfährt man, dass das BSW eine weitere militärische Unterstützung der Ukraine ablehnt, doch die Wagenknecht-Partei liefert dazu keine kurze Begründung. Ebenso bei weiteren bedeutsamen politischen Streitthemen, wie einem höheren Mindestlohn, den das BSW befürwortet.


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Zumeist heißt es es in dem Tool dann nur, wenn man auf die BSW-Position klickt: „Diese Partei hat zu dieser These keine Begründung abgegeben.“