Eskalation im Tarifstreit in Thüringen! Im Arbeitsstreit zwischen Verdi und dem Mitteldeutschen Omnibusverband (MDO) wollen die Arbeitnehmer auf die Tube drücken.
In der Folge müssen sich etliche Kunden zwei Tage lang anschnallen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Busse bleiben an diesem Tag im Depot. Was auf die Nahverkehrskunden in Thüringen zukommt – und welche Region es genau erwischt – liest du hier.
Thüringen: Warnstreiks im Nahverkehr
Verdi hatte bereits am 30. Januar angekündigt, dass es im laufenden Tarifstreit zu Streiks kommen könnte. Die letzte Verhandlungsrunde am 29. Januar verlief weitestgehend ohne Ergebnis. Die Gewerkschaft fordert unter anderem ein Lohnplus um 3 Euro pro Stunde sowie eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 38 Stunden.
„Die Beschäftigten im Tarifgebiet des MDO arbeiten jede Woche zwei Stunden mehr als in vielen anderen Betrieben und erhalten trotzdem jeden Monat mehrere hundert Euro weniger Lohn“, erklärt dazu Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt. „Auch die Zuschläge für besondere Erschwernisse sind beispielsweise schlechter geregelt. Die Bedingungen sind hart.“
Thüringen: Diese Regionen sind betroffen
Die Arbeitgeber argumentieren dagegen, dass das finanzielle Korsett im Mitteldeutschen Nahverkehr eng geschnürt ist. Bisher hatten sie angeboten, die Arbeitszeit in Stufen auf 38 Stunden zu reduzieren. Eine Gehaltserhöhung wurde, so Verdi, bisher abgelehnt. Ob sich beide Seiten noch annähern können, kann sich ab der dritten Verhandlungsrunde am 27. Februar zeigen. In der Zwischenzeit wollen die Mitarbeiter Druck machen – und haben für den 11. und 12. Februar Warnstreiks angekündigt.
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Betroffen davon ist der öffentliche Nahverkehr in den Kreisen Sonneberg, Ilm-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und dem Saale-Orla-Kreis, wie KomBus mitteilt. Der gesamte Schüler- und Linienverkehr fällt an diesen Tagen aus. Einzige Ausnahme bilden Sonderfahrten für Menschen mit Behinderungen, die weiterhin durchgeführt werden sollen.