Seit Jahrzehnten ranken sich Mythen um mutmaßliche Geheimverstecke der Nationalsozialisten. Ob unterirdische Bunker, versteckte Depots oder sagenumwobene Kultstätten – immer wieder sorgen neue Theorien für Aufsehen. Ein Historiker ist sich sicher: Auch in Thüringen gibt es einen solchen Ort.
Manche Forscher und Schatzsucher vermuten sogar das berühmte Bernsteinzimmer in solchen Verstecken. Doch nicht nur Reichtümer sollen hier verborgen worden sein. Auch geheime Produktionsstätten oder militärische Anlagen könnten sich in der Erde befinden. Das sagt zumindest Historiker Mirko Kühn, der seit zehn Jahren ein Gebiet im Leinawald in Thüringen erforscht.
Thüringen: Versteckter Nazi-Hangar im Leinawald?
„Hier, direkt am Flughafen, errichteten die Nazis eine unterirdische Flugzeughalle. Der Hangar trug den Codenamen ‚Alpendohle‘. Es gibt Augenzeugen, Luftbilder und Messungen, die meine Theorie bestätigen“, erklärt Kühn gegenüber „Bild“.
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Seinen Erkenntnissen zufolge soll das Bauwerk beachtliche Ausmaße haben: 200 Meter lang, 25 Meter breit und mindestens fünf Meter hoch. „Je nach Größe konnten da etwa zehn Flugzeuge bombensicher abgestellt werden“, ist sich der Experte sicher. Hinweise liefert der Codename ‚Alpendohle‘. „Vogelnamen wurden für unterirdische Bauwerke genutzt“, erklärt Kühn.
Thüringen: Ausgrabungen könnten Aufschluss geben
Die Hoffnungen des Historikers sind groß. Eine Grabung an einem der mutmaßlichen Notausgänge könnte Aufschluss über die Existenz des Hangars in Thüringen geben. Doch schon in der Vergangenheit gab es Versuche, das Geheimnis zu lüften.
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1964 startete die Stasi eine Grabung in Thüringen, brach sie jedoch ab. Der Grund: angeblich ausgetretenes Giftgas. Auch der amerikanische Schatzsucher Norman Scott versuchte sich 1996 an einer Erkundung – ohne Erfolg.
Weitere Indizien stützen die These
Doch es gibt weitere Indizien, die Kühns Theorie unterstützen. Magnetfeldmessungen ergaben eine gewaltige Menge Metall im Gebiet des vermuteten Hangars. Das könnte ein Indiz für abgestellte Flugzeuge oder andere militärische Ausrüstung sein.
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Nicht weit entfernt vom möglichen Standort der Anlage in Thüringen wurde 2011 ein Massengrab entdeckt. In ihm lagen die Leichen von 66 russischen Kriegsgefangenen. Insgesamt sollen mindestens 110 Kriegsgefangene im Leinawald umgekommen sein. „Die Männer wurden als Zwangsarbeiter zum Bau der unterirdischen Flugzeughalle genutzt“, so Kühn. Ob der Hangar wirklich existiert, bleibt unklar. Doch die Hinweise sind zahlreich. Kühn hofft, dass bald erneute Untersuchungen stattfinden, um das Rätsel um den Leinawald zu lösen.