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Thüringer im „Simson Fieber“ – DAMIT lässt er Nostalgie-Herzen höherschlagen

Noch immer haben die DDR-Mopeds von „Simson“ in Thüringen Kultstatus. Besonders HIER dürften die Nostalgie-Herzen höher schlagen.

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© IMAGO / GE-Foto / Lara Hoffmann / Thüringen24

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Nach wie vor sind in Thüringen Mopeds der DDR-Traditionsmarke „Simson“ beliebt – sowohl bei Sammlern, als auch bei Jugendlichen. Auch bei Marian Kaufmann lassen „Simmen“, wie die Mopeds auch liebevoll genannt werden, das Herz höher schlagen.

So sehr, dass er seine Leidenschaft für die DDR-Mopeds zum Beruf gemacht hat. Im Interview mit Thüringen24 packt Marian aus!

Thüringer im „Simme Fieber“

Die Mopeds von „Simson“, insbesondere die Kultmodelle wie die S50, S51 oder die Schwalbe, genießen auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung Kultstatus – besonders in Thüringen, wo die Fahrzeuge bereits zu DDR-Zeiten produziert wurden. Deshalb ist es auch heute noch kein seltener Anblick, Jugendliche bei milden Temperaturen und schönem Wetter auf ihren „Simmen“ herum cruisen zu sehen. Zu ihnen gehört auch Marian Kaufmann. Der 22-Jährige aus Plaue ist ein richtiger „Simson“-Experte – und verdient mittlerweile damit sein Geld.

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Thüringen24 erzählt der Thüringer, dass seine Leidenschaft für die DDR-Mopeds bereits mit 14 Jahren entflammte, als sich seine Freunde damals „Simmen“ zulegten. „Ich war hin und weg und hab mich quasi in die Mopeds verliebt“ erklärt Marian. Die Entscheidung war also schnell getroffen und er legte sich seine eigene Maschine zu. Und dieses Moped fährt der mittlerweile 22-Jährige noch immer. Doch nicht nur das: In Arnstadt eröffnete Marian im Februar 2023 seinen eigenen „Simson“-Laden – zur großen Freude der Fans der DDR-Mopeds.

„Seitdem geht es nur noch vorwärts“

Den Entschluss zur Selbstständigkeit fasste Marian während seiner Lehre. Danach besuchte er ein Coaching für Gründer, wie er Thüringen24 erzählt. „Und dann ging’s los. Seitdem geht es nur noch vorwärts“, verrät der 22-Jährige. Der Kern seines Geschäfts: Der Neuaufbau von „Simson“-S51-Modellen. „Zu uns kommen Leute, die gerne eine „Simson“ haben möchten. Diese können sie hier dann so konfigurieren, wie sie sie haben möchten. Dann bauen wir die zusammen“, erklärt Marian.

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Doch bei Marian kann man „Simmen“ nicht nur kaufen, sondern auch mieten. „Das geht über Stunden, Tage, Jahre. Das ist ganz individuell“, so der 22-Jährige. Und wer bereits ein eigenes „Simson“-Moped hat, kann seine Maschine für Reparaturen und Ausbesserungen in Marians Laden bringen.

Zweites Standbein Teile-Tower

Sein „Simson“-Laden komme in der Region gut an – so gut, dass er sein Angebot ausweitete. 2024 ging Marian mit einem Teile-Tower an den Start. Dieser steht an der SB-Tankstelle in Arnstadt in der Ichtershäuser Straße. Marians Teile-Tower funktioniert ähnlich wie ein typischer Getränke- oder Snack-Automat – nur dass es hier keine Cola, Schokolade oder Chips zu kaufen gibt, sondern Ersatzteile für „Simmen“.

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„Ich wollte etwas machen, was cool ist, was vielleicht noch nicht jeder gemacht hat“, sagt Marian zu Thüringen24. Ein weiterer Pluspunkt: Marians Laden ist viel zu klein für die Lagerung von vielen Ersatzteilen – „Da habe ich mir gedacht: Lagerst du die Ersatzteile einfach in so einem Automaten.“


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„Ich verbinde mit „Simmen“ einfach viele gute Erinnerungen. Es ist auch dieses Kultur-Ding. Die „Simme“-Fahrer sind untereinander eine richtige Gemeinschaft. Das finde ich einfach klasse“, so Marian über die Beweggründe für sein Geschäft. Außerdem gibt es für ihn kaum ein besseres Gefühl, als eines der alten DDR-Mopeds wieder zum Laufen zu bringen, erzählt der 22-Jährige Thüringen24. „Kein Fahrzeug gleicht dem anderen, weil ja jeder sein Fahrzeug selber konfiguriert. Das macht einfach Spaß“, ergänzt er.