Veröffentlicht inThüringen

Thüringen: Gefährliche Krankheiten auf dem Vormarsch! „Kann lebensbedrohlich sein“

Die Zahlen sprechen für sich! In Thüringen zeigt sich ein deutlicher Trend, was die Krankheitsfälle im Freistaat angeht.

Eine Krankenschwester präpariert eine Impfspritze für einen Patienten (Symbolbild)
© YURIY DYACHYSHYN

Chlamydien: Oft übertragen, selten entdeckt

Chlamydien gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland.Doch wie wird die Krankheit übertragen, entdeckt und behandelt?

Die Zahlen der Fälle von Infektionskrankheiten aus dem Jahr 2024 sind veröffentlicht worden und in Thüringen zeigt sich ein deutlicher Trend.

Zu welchen Maßnahmen Experten in Thüringen raten, erfährst du hier.

Thüringen: Anzahl der Fälle ist gestiegen

Laut der Techniker Krankenkasse (TK) wurden im Jahr 2024 in Thüringen erneut mehr Fälle von Infektionskrankheiten an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet als ein Jahr zuvor. Besonders auffällig dabei sei die hohe Zahl an Erkrankungen, die sich durch Impfungen wirksam vermeiden ließen.

So sind beispielsweise die gemeldeten Zahlen von Influenza- und Keuchhusten-Fällen 2024 in die Höhe geschossen. Während dem RKI 2023 noch 2.228 Influenza-Fälle gemeldet wurden, waren es 2024 ganze 9.156. Die Zahl der Keuchhustenfälle stieg von 542 auf 1.468 an. „Das sind knapp dreimal so viele wie 2023 und mehr als doppelt so viele wie 2019, also vor der Corona-Pandemie“, sagt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen.

+++ Thüringen: Nach Tod ihres Sohnes folgt der nächste Tiefschlag! „Stehen vor einem Scherbenhaufen“ +++

Die meisten Fälle wurden bei zehn bis 14-Jährigen und 15- bis 19-Jährigen gemeldet, weshalb laut Dressel die Vermutung naheliegt, dass Auffrischungsimpfungen nicht oder nicht ausreichend erfolgten. Dressel sagt, dass gegen beide Erkrankungen die Impfung schützt und appelliert an die Menschen in Thüringen: „Versicherte sollten diese Art der Vorsorge für sich und ihre Kinder wieder mehr in den Blick nehmen. Die Impfungen werden unkompliziert über die Versichertenkarte der gesetzlichen Krankenkassen.“

Thüringen: Sie sind besonders gefährdet

Keuchhusten ist für viele Erkrankte eine unangenehme Erfahrung, die sie schnell wieder loswerden möchten. Für Neugeborene und Säuglinge allerdings kann Keuchhusten (Pertussis) laut der TK lebensbedrohlich sein. „Deswegen beginnt die Impfserie gegen die Erkrankung laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) des RKI bereits im zweiten Lebensmonat. Sie erfolgt in Kombination mit anderen Impfungen“, schreibt eine Sprecherin der TK.


Mehr News:


Auch Schwangeren wird empfohlen, sich am Anfang des letzten Schwangerschaftsdrittels impfen zu lassen. Durch den sogenannten Nestschutz hat das Kind dann die Möglichkeit, eine Infektion abzuwehren. Damit die Auffrischungsimpfungen in Erinnerung bleiben, empfiehlt Dressel die elektronische Patientenakte (ePA). Dort haben Versicherte einen Überblick darauf, welche Impfungen bald wieder anstehen.