Traurige Nachrichten aus Gera in Thüringen!
Gerüchte gab es schon seit 2023, nun ist es offiziell: Die Kaufland-Filiale in Bieblach-Ost schließt. Diese Entscheidung trifft nicht nur die Kunden, sondern auch rund 90 Mitarbeitende, die sich nun neu orientieren müssen. Die Auswirkungen sind aber bereits jetzt spürbar.
Kaufland in Thüringen: Entlassungen und Unsicherheit für 90 Mitarbeitende
„Am vergangenen Freitag, 10. Januar, haben wir gesagt bekommen, dass Kaufland die Filiale zum 15. Oktober 2025 schließen wird“, berichtet eine langjährige Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, gegenüber der „Ostthüringer Zeitung„. Die Belegschaft erfuhr demnach auf einer Betriebsversammlung von der Schließung. Schon am Vortag war die Stimmung unter den Mitarbeitern angespannt, als sie erfuhren, dass eine wichtige Versammlung bevorstand.
Die betroffenen Mitarbeitenden aus Thüringen, von denen viele seit vielen Jahren bei Kaufland beschäftigt sind, stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. „Mitte Mai bekommen wir unsere Kündigungen“, so die Mitarbeiterin. Insgesamt sind rund 90 Mitarbeiter betroffen, viele von ihnen arbeiten in Teilzeit. Die Schließung trifft vor allem die langjährigen Mitarbeiter, die den Übergang von Allkauf zu Kaufland miterlebt haben.
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Kaufland bestätigte gegenüber Thüringen24 die Schließung und schreibt, dass die Filiale in Bieblach-Ost seit längerer Zeit nicht mehr den modernen Anforderungen an eine Einkaufseinrichtung entspreche. Zudem habe die Geschäftsentwicklung in den letzten Jahren nicht den gewünschten Erfolg gebracht. „Vor dem Hintergrund einer anhaltenden negativen Geschäftsentwicklung und der mietvertraglichen Rahmenbedingungen hat das Unternehmen entschieden, den geplanten Schritt zur Schließung zu gehen“, heißt es seitens des Unternehmens. Bis zur Schließung wolle Kaufland die verbleibenden Monate nutzen, um den Mitarbeitenden eine sozialverträgliche Lösung anzubieten und den Betrieb weiterzuführen.
Kunden zeigen sich enttäuscht
Neben den betroffenen Mitarbeitenden zeigen sich auch die Kunden aus Thüringen enttäuscht. In den sozialen Medien wird die Entscheidung scharf kritisiert. „Es ist eine Schande. Wir gehen da seit Jahren einkaufen und fühlen uns dort immer wohl. Es ist unbegreiflich sowas. Wo sollen denn nun die Bieblacher ohne Auto bitte einkaufen?“, schreibt eine betroffene Kundin auf Facebook. Die Sorge um die Versorgung in der Region wächst, insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. „Kein Laden mehr, keine Bäckerei in der Nähe… traurig“, heißt es in einem weiteren Kommentar.
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Auch die Stadt Gera reagierte auf die Nachricht. „Mit Bedauern nehmen wir die Nachricht über die Schließung der Kaufland-Filiale in Bieblach zur Kenntnis“, erklärte Claudia Steinhäußer, die Pressesprecherin der Stadt. Die Entscheidung sei eine wirtschaftliche Maßnahme, die in der aktuellen Marktsituation nachvollziehbar sei. Die Stadtverwaltung will nun gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung neue Perspektiven für den Stadtteil suchen.