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Thüringen: Nächste Hiobsbotschaft in der Automobil-Industrie! Etwa Hundert Mitarbeiter müssen zittern

Eine Unternehmensgruppe in der Autozulieferer Branche ist insolvent. Auch Mitarbeiter in Thüringen sind betroffen.

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© IMAGO/Sylvio Dittrich

Die Geschichte des Traditionshandwerk in Thüringen

Die Porzellanherstellung und die Glasbläserei haben eine lange Tradition in Thüringen.

Die schmerzlichen Schlagzeilen in der Automobil-Zulieferer-Branche wollen einfach nicht abreißen. Jetzt befindet sich das nächste Unternehmen in der Schieflage. Es handelt sich um einen Spezialisten für Oberflächen-Veredlung, der mehrere Standorte in Deutschland betreibt – darunter zwei in Thüringen.

Etwa 100 Mitarbeiter aus dem Freistaat steht jetzt eine ungewisse Zukunft bevor. Immerhin: Der Betrieb geht erst mal ungemindert weiter. Aber kann das Unternehmen noch gerettet werden?

Thüringen: Autozulieferer-Gruppe insolvent

Es ist schwarz auf weiß: Die Automobil-Zulieferer der „MBW Gruppe“ sind insolvent. Das teilte die Unternehmensgruppe mit Sitz in Rheinmünster (Baden-Württemberg) am Mittwoch (8. Januar) in einer Pressemitteilung mit. Von den insgesamt sechs Werken, die die Gruppe in Deutschland betreibt, stehen zwei in Thüringen – eines in Sömmerda und eines in Mühlhausen.

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Die deutschlandweit rund 320 Mitarbeiter seien demnach schriftlich über die Maßnahme informiert worden. Mitarbeiterversammlungen wären aufgrund der Weihnachtsfeiertage nicht sinnvoll zu organisieren gewesen, heißt es. Auch für die Mitarbeiter in Thüringen sind die Gehälter aber vorerst bis einschließlich Februar gesichert. Dafür soll ein Insolvenzgeld herangezogen werden.

Keine Einschränkungen in der Produktion

„Die Vorbereitungen für die Auszahlung des Insolvenzgeldes laufen auf Hochtouren“, erklärt die Chefin der „MBG Gruppe“, Vanessa Schmidt. „Aufgrund der verschiedenen Feiertage kann sich die Auszahlung an die Mitarbeitenden jedoch um einige Tage nach hinten verschieben. Auch darüber wurden unsere Mitarbeitenden in Kenntnis gesetzt.“

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Aufgrund der Insolvenzanträge soll es keine Einschränkungen in der Produktion geben, betont die Chefin weiter. „Unsere Kunden können sich sicher sein, dass ihre Aufträge wie vereinbart produziert und ausgeliefert werden“, so Schmidt.

Als Ursache für die drastische Maßnahme nennt die Unternehmensgruppe die aktuelle Konjunkturentwicklung in der Automobil-Industrie. Aufgrund von Planungsunsicherheiten hätten sich zuletzt mehreren Serienanläufe zeitlich verzögert und seien nicht im geplanten Umfang erfolgt. Außerdem seien Material, Energie und Personal teurer geworden.


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Die „MBW Gruppe“ beschäftigt in Thüringen rund Hundert Mitarbeiter, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber dem „MDR Thüringen“ bestätigt.