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Thüringen: Vandalismus eskaliert komplett! An einer Schule fliegen die Fetzen

An einer Schule in Thüringen spitzt sich eine bereits angespannte Lage noch weiter zu. Die Schulleitung droht mit weitreichenden Konsequenzen.

Thüringer Schule
© IMAGO/Rainer Weisflog

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Seit 25 Jahren führt die Schulleiterin des Gymnasium Bergschule in Apolda ihre Schule mit einem klaren Blick für Regeln und Strukturen. Doch in jüngster Zeit brodelt es an der Schule in Thüringen: Vandalismus, Konflikte und ein mutiger Brief eines Schülers werfen Fragen nach Verantwortung und Umgang miteinander auf.

Die Ereignisse der letzten Monate stellen nicht nur die Schulgemeinschaft, sondern auch die Leitung vor große Herausforderungen – und zeigen, wie fragil ein gutes Miteinander sein kann.

Thüringen: Zwischen Tradition und Turbulenz

Eine Schule soll eigentlich für Ruhe und entspanntes Lernen stehen, doch an dem Thüringer Gymnasium in Apolda läuft momentan alles etwas anders. So turbulent wie in den letzten Monaten sei es selten. Die Situation spitzte sich im letzten halben Jahr dramatisch zu, berichtet Birgit Rosner gegenüber des MDRs. Bilder von Toiletten mit Schmierereien, darunter verfassungsfeindliche Symbole und Drohungen, sprechen eine deutliche Sprache. „Und auch Drohungen wurden kundgetan, die sich konkret gegen Kollegen richten“, sagt die Schulleiterin. Doch statt die Polizei einzuschalten, setzt sie auf interne Lösungen – ein umstrittener Schritt.

„(…) Vor einigen Jahren spitzte sich die Situation schon einmal derart zu und die damalige Schülervertretung hat das Problem durch eigene Aufsichten in kurzer Zeit geklärt“, erinnert sich Rosner. In einem Elternbrief appelliert sie an die Eigenverantwortung der Schüler, sich gegenseitig zu kontrollieren. Eine Lösung, die Robin Bayn, Abiturient der Schule, massiv kritisiert.

Widerstand gegen Kollektivstrafen

Robin Bayn macht seinem Unmut in einem offenen Brief Luft, den er an Schüler, Eltern und Lehrkräfte richtet. „Die Schulleitung hat damit gedroht, die Jungs-Toiletten nach dem Vandalismus-Vorfall gänzlich zu schließen. Was soll das?“, fragt der Schüler im Gespräch mit MDR Thüringen.


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Die Schmierereien seien nur ein Teil des Problems. Die baulichen Zustände der Schule sorgen für weiteren Unmut. Abgeplatzte Fliesen, stinkende Sanitärräume und undichte Fenster sind weitere Dinge, die bemängelt werden. Doch die Schulleiterin hält dagegen: „Das Haus ist in Trägerschaft des Landkreises und auch der kann jeden Euro nur einmal ausgeben. In den vergangenen Wochen und Monaten wurden an einer Gebäudeseite die Fenster erneuert (…) Und die Fliesen – da will auch der Denkmalschutz mitreden (…)“. Die Kosten durch die Vandalismus Schäden reißen Löcher ins Budget: „Allein in den letzten Monaten mussten wir 80 Klobrillen erneuern. Das Geld musste ich aus einem Budget vom Landkreis nehmen.“, so die Schulleiterin weiter.