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Thüringen schafft sich ab! Neue Zahlen zeigen bitteren Trend

Ein bitterer Trend setzt sich in Thüringen weiter fort. Schafft sich das Bundesland bald ab? Neue Zahlen geben Grund zur Sorge.

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© IMAGO/Zoonar

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Es ist ein bitterer Trend, der sich in Thüringen weiter fortsetzt. Die Folgen könnten dramatisch sein und sind stellenweise schon jetzt spürbar.

Neue Zahlen aus dem statistischen Landesamt bestätigen jetzt, was Forscher für Thüringen schon lange prognostiziert haben. Lässt sich der Trend noch einmal umkehren?

Thüringen: Bevölkerung geht weiter zurück

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Mit der Bevölkerungsentwicklung geht es im Freistaat weiter bergab. Zwar gab es mit der Flüchtlingsbewegung im Jahr 2022 unterm Strich noch eine positive Bilanz. Im letzten Jahr zogen aber wieder deutlich weniger Ausländer zu uns in den Freistaat: Im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 16.400 Zuzüge verzeichnet, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das waren 19,1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. 2022 lag die Zahl sogar doppelt so hoch.

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Gleichzeitig sind natürlich aber auch Menschen aus dem Freistaat fortgezogen. So stand im ersten Halbjahr 2024 gerade mal ein Wanderungsgewinn von rund 5.000 Menschen unterm Strich. Auch dieser Wert liegt deutlich unter denen der vorherigen beiden Jahre.

Historischer Tiefstand kündigt sich an

So ist die Thüringer Bevölkerung im ersten Halbjahr 2024 erneut gesunken – und zwar um 0,3 Prozent auf 2.108.294 Einwohner. Der Trend der vorangegangenen Jahre setzt sich also weiter fort. Gewachsen ist die Bevölkerung lediglich in den Jahren 2015 und 2022 als es große Flüchtlingsbewegungen auch in den Freistaat gab.

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Der Trend ergibt sich auch aus einem Geburtendefizit, der im untersuchten Zeitraum bei 9.400 Menschen lag. So viele Thüringer sind also mehr gestorben als geboren wurden. Außerdem wanderten auch nicht wenige Bürger in andere Bundesländer ab. Auch hier ist die Bilanz für den Freistaat negativ (es wanderten also mehr ab als zuzogen).


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Besonders bitter: In diesem Jahr bahnt sich ein historischer Tiefstand bei den Geburten an. Im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 5.900 Geburten gezählt. Auf’s ganze Jahr gerechnet, kämen wir damit auf eine Geburtenzahl von unter 12.000 Kindern. Das historische Geburtentief für Thüringen lag bisher bei 12.700 und wurde im Jahr 1994 verzeichnet. (mit dpa)