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Bundestagswahl: Lindners letzter Strohhalm – DAS erwartet er von Merz

Christian Lindner klammert sich vor der Bundestagswahl an seinen letzten Strohhalm: die Union. Er hat eine klare Erwartungshaltung.

Christian Lindner hofft auf das Nehmen der fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl.
© IMAGO/Daniel Kubirski

Lindners letzter Strohhalm: Der FDP-Chef wirbt für Schwarz-Gelb

Friedrich Merz wird aller Voraussicht nach der nächste Bundeskanzler. Zumindest wenn es nach den aktuellen Umfragen geht. Christian Lindner versucht sich deshalb schon in Stellung zu bringen und wirbt für eine Koalition zwischen Union und FDP

Die Anzeichen, dass Friedrich Merz der künftige Bundeskanzler werden könnte, verdichten sich. Exakt 46 Tage vor der Bundestagswahl (Stand 08. Januar) führt die Union in sämtlichen Umfragen und schwankt zwischen 30 und 33 Prozent. Während SPD und Grüne um die Gunst der Wähler und Wählerinnen buhlen, sodass eine Regierungsbeteiligung möglich wird, geht Christian Lindner seinen eigenen Weg – aus der Verzweiflung heraus?

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Der FDP droht das Versinken in der politischen Bedeutungslosigkeit. Während man bei der Bundestagswahl 2021 noch beachtliche 11,5 Prozent ergatterte, stehen die Liberalen laut „INSA“ jetzt (Stand 06. Januar) bei vier Prozentpunkten. Das Scheitern der Ampel könnte im Scheitern an der fünf-Prozent-Hürde münden. Auch die übrigen Institute sehen die FDP unter dem Strich.

FDP könnte nach Bundestagswahl aus Parlament fliegen

Dass angesichts solcher Werte öffentlich über eine Regierungsbeteiligung im Anschluss an die Bundestagswahl am 23. Februar diskutiert wird, ist paradox. Doch Christian Lindner klammert sich an den marginalen Strohhalm und zieht Friedrich Merz in die Verantwortung.


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Denn geht es nach dem Parteichef, kann ein Bekenntnis seitens der Union zu einem schwarz-gelben Bündnis, welches also die tatsächliche „Fortschrittskoalition“ sei, die FDP auch nach der Bundestagswahl über Wasser halten. „Wenn Union und FDP gemeinsam sagen würden, wir sind bereit, für eine Mehrheit zu kämpfen, wählt nicht AfD und BSW, sondern gebt uns ein Mandat, damit wir ohne SPD und Grüne regieren können, würde das die politische Landschaft umwälzen“, so der FDP-Chef im Gespräch mit der dpa.

„Die FDP sagt viel klarer, dass Schwarz-Gelb die beste Konstellation für unser Land wäre. Die Union ist da zögerlich, weil sie ängstlich ist, dass die FDP zu stark profitieren könnte. Das erscheint mir klein gedacht, denn von einem gemeinsamen couragierten Auftreten würden beide profitieren“, heißt es weiter.

Dass sich Merz davor fürchtet, dass die FDP ihm zu viele Prozentpunkte klaut, scheint angesichts eines Vorsprungs von über 25 Prozentpunkten unrealistisch. Vielmehr geht die Rechnung andersherum auf: Glaubt man den Studien, gibt es eine größere Wählerwanderung weg von der FDP und hin zur Union.