Was für ein Wetter-Chaos in Thüringen! Da fällt am Wochenende der erste Schnee des Jahres und schon in der Nacht von Sonntag auf Montag (6. Januar) war das große Tauwetter angesagt. Wenig später legte ein Sturm-Tief los und sorgte für kräftige Windböen und fast frühlingshafte Temperaturen im Freistaat.
Und nun droht das Wetter in Thüringen erneut zu kippen. Es drohen erneute heftige Schnee-Fälle und ein Verkehrschaos im Freistaat. Aber so viel sei schon jetzt gesagt: Die Prognose ist kompliziert und Vorhersagen nur mit Vorsicht zu genießen.
Wetter in Thüringen: Luftmassengrenze kündigt sich an
Diplom Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ ist sich in einem Video vom Dienstag (7. Januar) sicher: Für das Wetter auch bei uns in Thüringen geht es spannend weiter. Mit Blick auf die Großwetterlagenkarte für Europa erkennt er eine deutliche Luftmassengrenze, die für „einiges an Überraschungen“ sorgen dürfte. „Das Sturmtief Bernd mit den zum Teil orkanartigen Böen ist nun weitergezogen“, erklärt der Experte. „Dahinter strömen weiterhin kalte Luftmassen aus Nord-Westen zu uns nach Deutschland.“
Das zeigt sich schon am Dienstag (7. Januar). Von den frühlingshaften, zum Teil zweistelligen Höchstwerten ist hier im Freistaat fast nichts mehr übrig. Der Deutsche Wetter-Dienst rechnet mit Maxi-Werten zwischen 3 und 9 Grad. Im Bergland können wir froh sein, wenn wir überhaupt Plusgrade erreichen. In der Nacht fallen die Temperaturen dann im ganzen Freistaat auf maximal +1 Grad. Das klingt eher frostig und ist es auch. Und wenn sich dazu jetzt heftiger Niederschlag gesellt, könnte das nächste Schnee-Chaos im Freistaat komplett sein.
Genau solcher Niederschlag entsteht gerne mal an einer sogenannten Luftmassengrenze. Das ist der Bereich, wo verschiedenartige Luftmassen aufeinandertreffen. Zum Beispiel eher warme auf eher kalte Luft. Im Grenzbereich kommt es dann es häufig zu extremen Wetter-Ereignissen wie heftigem Regen.
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Am Mittwoch (8. Januar) erwarten die Meteorologen dann eine genau solche Luftmassengrenze über Deutschland. „Im Süden da schwappt nochmal milde Luft rein“, so Jung. „10 bis 13 Grad. Ein paar Kilometer weiter nach Norden deutlich kühler.“
In der Luftmassengrenze dürfte es dann zu aufkommenden und zum Teil kräftigen Schneefällen kommen. „Vor allem eben auch am Donnerstag ein Tohuwabohu“, so Jung.
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Das Problem: Wegen der Dynamik einer solchen Großwetterlage lässt sich der genaue Verlauf der Luftmassengrenze nur schwer vorhersagen. Wahrscheinlich ist aber, dass wir auch in Thüringen um Schneefall nicht gänzlich herumkommen werden. Wie heftig er allerdings ausfallen wird? Das müssen wir abwarten.