Mit dem 6. Januar geht die Weihnachtszeit nun endgültig zu Ende. Das bedeutet in vielen Haushalten, dass Ende der gemütlichen Weihnachtsdeko, die letzten Kekse werden nun noch vernichtet und die Weihnachtsbäume fliegen – wenn nicht schon längst geschehen – nun auch aus den Thüringer Wohnzimmern.
Doch ist es die beste Lösung, den Baum zum nahe gelegensten Sammelplatz zu bringen? Oder gibt es noch Alternativen?
Thüringen: DAS kannst du mit deinem Baum anstellen
Wochenlang haben sie uns ein Gefühl von Gemütlichkeit gegeben, die Feiertage verschönert und viele Kinderaugen strahlen lassen. Doch nun sind die Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern des Freistaats so langsam vertrocknet und nadeln so vor sich hin. Nun geht es an die Entsorgung der rund 1 Million Weihnachtsbäume. Die ThüringenForst gibt hierzu einige Tipps, die dem ein oder anderen ein Denkanstoß sein können.
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Viele Gemeinden und Städte sammeln im Januar ausgediente Weihnachtsbäume, auch Feuerwehren und Pfadfinder bieten oft eine gebündelte Entsorgung an“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Wichtig sei, dass der Baum komplett von Lametta und sonstigem Weihnachtsschmuck befreit sein sollte. Gleiches gilt für die zerteilte Entsorgung in der Biotonne oder im eigenen Garten auf dem Komposthaufen. Dort bietet der Baum sogar Kleintieren Schutz, bei der Verrottung kommen Zersetzer-Organismen zum Zuge. Eine Abgabe als Tierfutter in Tierparken ist hingegen nur Händlern und auch nur für die unverkauften und garantiert lamettafreien Bäume erlaubt. Hobbygärtner können die Äste mehrschichtig über frostempfindliche Pflanzen legen – oft genug konzentrieren sich die harten Frosttage im Freistaat auf Januar und Februar.
Thüringer Weihnachtsbäume in den Kamin?
Eine andere Möglichkeit sei es, den Baum selbst als Brennstoff zu nutzen. Dank der geringen Astdurchmesser sind die ausgedienten Bäume ideales Anzündholz, das auch noch im Wohnzimmer über die Weihnachtswochen getrocknet wurde. Mit der Energie von rund 500 Weihnachtsbäumen kann ein Thüringer Durchschnittshaushalt rechnerisch ein komplettes Jahr lang mit Strom versorgt werden. Damit ersetzen diese Weihnachtsbäume rechnerisch knapp 1.000 Liter klimaschädliches Heizöl. So leistet der ausgediente Weihnachtsbaum, ganz im Sinne der forstlichen Kaskadennutzung, sogar noch einen positiven Beitrag in der bioenergetischen Bilanz des Freistaats. Und zusätzlich in der CO2-Bilanz, wenn statt klimaschädlichem Gas oder Öl nahezu klimaneutrales Holz zur Energiegewinnung genutzt wird.
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„Zurück in den Wald ist hingegen keine gute Idee“, so Gebhardt abschließend. Die widerrechtliche Entsorgung im Forst erfüllt den Tatbestand der Waldverunreinigung und hat ein Bußgeld zur Folge. Zudem sind derartige Waldvergehen allzu schnell der Ausgangspunkt für weitere gesetzeswidrige Hausmüllablagerungen im Wald. Und auch der trendige Weihnachtsbaum mit Ballen, für dessen spätere Auspflanzung geworben wird, gehört nicht in den Wald.
Er hat als Exot in der heimischen Flora nichts verloren und sollte im Garten eingepflanzt werden.