Es hat schon beinahe etwas Meditatives, wenn man sich mal ein paar Minuten Zeit nimmt, hinaus in die Natur geht und die Tiere in der näheren Umgebung beobachtet. Ob es dabei um das Beobachten von Waldtieren, Vögeln oder anderen Vierbeinern geht, ist egal.
In Erfurt scheint es allerdings noch immer üblich zu sein, dabei die Tiere auch zu füttern. Doch besonders beim Füttern von Enten gibt es einen fatalen Fehler, der für die Vögel am Ende den Tod bedeuten kann.
Erfurter beobachtet gefährliches Verhalten
Es scheint ein harmloses Verhalten zu sein. Selbst in Kinderbüchern wurde uns schon vorgelesen, dass man zum Zeitvertreib nach draußen gehen und Enten mit altem Brot füttern kann. Damit würde den Tieren auch gleich noch etwas Gutes getan. Doch dies ist leider ein gefährlicher Irrglaube, der nur schwer aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben ist.
+++ Erfurt: Auch nach sechs Jahren unvergessen! HIER hängt immer noch ein Teil von Rupfi +++
Ein Erfurter hat nun in der Landeshauptstadt eine gefährliche Beobachtung gemacht und berichtet darüber in einer Gruppe bei Facebook. Er schreibt: „Ich sehe es immer wieder: Enten dürfen nicht mit Brot gefüttert werden! Und trotzdem schütten manche Menschen beutelweise Brot in die Gewässer! Das geht so nicht! Brot schadet Enten! Es führt zu Verdauungsproblemen, Mangelernährung und kann Krankheiten wie den ‚Engelsflügel‘ verursachen. Zudem belasten Brotreste das Wasser, fördern Algenbildung und stören das ökologische Gleichgewicht.“ Besser geeignet seien Erbsen, Mais, Haferflocken, Salat, Trauben, Gemüse (ungesalzen und in kleinen Mengen). Mit diesem Wissen könnten die Natur und ihre Wasservögel geschützt werden.
Erfurt: Vermeintlicher Tierschutz geht nach hinten los
Auch der deutsche Tierschutzbund warnt eindringlich davor, die Tiere mit Brot zu füttern, wie in Erfurt geschehen. Denn: In der Regel finden Enten und auch andere Wasservögel genügend Futter in der Natur. Doch Brot und Brötchen bringen den Tieren nichts, bis auf heftige Verdauungssprobleme. Da sie neben Backtriebmitteln viel zu viel Zucker, Salz und manchmal sogar Schimmel enthalten, sind diese Lebensmittel nicht für die Tiere geeignet, so die Meldung. Da Grausame: Im Hals von Enten, Schwänen oder Gänsen quillt das Brot auf und kann die Tiere im schlimmsten Fall sogar töten.
Doch auch für die kleinen Vögel und Küken ist diese Nahrung lebensgefährlich. Sie können sich leicht an großen Stücken verschlucken. Dazu kommt, dass, wenn sich die Tiere an das Füttern von Brot gewöhnen, sie nach und nach immer mehr auf ihre natürliche Nahrung verzichten. Das sei weder gesund für ihre Verdauung, noch für ihre besonders im Winter so wichtige Versorgung mit Nährstoffen.
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Werden einige Brotreste von den Tieren nicht entdeckt, können diese schnell verderben und so Parks, Wiesen und Gewässer verschmutzen. Auch werden so andere Tiere angelockt. Deshalb rät der Deutsche Tierschutzbund: „Tierfreunde sollten die Tiere lieber beobachten und sich an ihnen erfreuen, anstatt sie zu füttern.“