Der Flughafen Leipzig ist der größte Umschlagplatz für Luftfracht in Deutschland. Doch eine geplante Erweiterung sorgt aktuell für heftige Diskussionen!
Während der Betreiber mit massiven Investitionen die Kapazitäten am Flughafen Leipzig verdoppeln will, laufen Umweltschützer Sturm gegen das Projekt. Nun landet der Streit vor Gericht.
Flughafen Leipzig: Ausbau trotz Beschwerden genehmigt
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Klage gegen den Ausbau des Flughafens Leipzig eingereicht. Wie die Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt mitteilten, soll das Vorhaben gerichtlich überprüft werden. Hintergrund ist der Planfeststellungsbeschluss, der ab 2032 eine Verdoppelung der Abfertigungskapazität ermöglicht.
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Der Ausbau wurde trotz zahlreicher Einwände genehmigt. Bürger, Verbände und andere Institutionen hatten sich kritisch geäußert, fanden jedoch kein Gehör. „Gegen einen solchen Beschluss bleibt der Zivilgesellschaft letztlich nur der Rechtsweg“, erklärte Felix Ekardt, Vorsitzender des sächsischen BUND-Landesverbands. Für ihn steht fest: „Die Verdopplung der Kapazität eines Frachtflughafens in Zeiten der Klimakrise ist nicht nur ein Schritt in die falsche Richtung, sondern eine fatale Missachtung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen.“
Flughafen Leizig: Nachhaltigkeit versus Wirtschaftlichkeit
Die sächsische Landesdirektion hatte das Projekt im September 2024 genehmigt, doch die Umweltschützer kritisieren den Zeitpunkt. Der Ausbau ignoriere die gesundheitlichen Belastungen durch den Flugverkehr sowie die enormen öffentlichen Kosten, so die Argumentation des BUND. Ekardt betont, dass in Zeiten der Klimakrise jede Entscheidung hinterfragt werden müsse. „Es muss geklärt werden, ob ein solcher Ausbau überhaupt rechtmäßig ist.“
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Die Mitteldeutsche Flughafen AG, Betreiber des Flughafens Leipzig, plant Investitionen von 500 Millionen Euro. Kern des Projekts ist die Erweiterung des Vorfeldbereichs um 39 Hektar. Damit sollen die Abfertigungskapazitäten erheblich steigen. Auch DHL Express hat große Pläne: Das Versandunternehmen möchte sein Logistik-Drehkreuz am Standort ausbauen.