Marco Buschmann ist der Mann der Stunde. Er soll das Unmögliche möglich machen. Der ehemalige Justizminister der Ampel-Regierung soll als neuer FDP-Generalsekretär die extrem angeschlagene Partei bei der nächsten Bundestagswahl über die Fünf-Prozent-Hürde bringen. Das dürfte schwer werden. Es hagelt für diese Personalie jedenfalls viel Kritik.
„Christian Lindner hat mich gebeten, in schwieriger Lage Generalsekretär der FDP zu werden. Ich werde meine gesamte Kraft in die Aufgabe investieren. Deutschland braucht eine Partei für Freiheit und Verantwortung, Leistung und Marktwirtschaft. Helft alle mit! Es geht um unser Land“, erklärt Marco Buschmann selbst auf X (früher Twitter).
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Lindner über Buschmann: „Anerkannter Justizminister“
FDP-Chef Christian Lindner sagt über seinen neuen General auf X: „Marco Buschmann war nicht nur ein sehr anerkannter Justizminister, sondern auch ein höchst erfolgreicher Parteimanager. Ich bin erleichtert, dass er sich bereit erklärt hat, eines der schwierigsten Ämter in einem der härtesten Wahlkämpfe der letzten 70 Jahre zu übernehmen.“
In den Reihen der FDP gibt es erwartungsgemäß viel Zustimmung für die Personalie Buschmann. Doch außerhalb stößt sie auf viel Kritik. So schreibt der ehemalige FDP-Fraktionschef und Landtagsvizepräsident in NRW, Gerhard Papke auf X: „Ausgerechnet Buschmann wird neuer FDP-Generalsekretär? Er hat als Justizminister das „Selbstbestimmungsgesetz“ verantwortet, das Bürger zwingen will, Männer für Frauen zu halten. Er hat Grünen und SPD geholfen, die Meinungsfreiheit einzuengen. Er hat die Freiheit verraten!“
X-Nutzer über Buschmann: „Weiterer Grund, sich von der FDP grämend abzuwenden“
In der Tat dürften bei vielen FDP-Wähler solche Gesetze auf Unverständnis stoßen. Denn laut dem Meinungsforschungsinstitut INSA sind 63 Prozent der potenziellen FDP-Wähler eigentlich CDU/CSU-Anhänger. Konservative Wähler stehen nicht auf Gender-Themen.
Ein weiterer X-Nutzer schreibt: „Ihr neues Amt ist ein weiterer Grund, sich von der FDP grämend abzuwenden. Es hätte eines Neuanfangs nach dem Ampel-Debakel bedurft, den ich hier nicht sehe.“
Ein anderer merkt ironisch an: „Richtig so, endlich bringt die FDP neue, unverbrauchte Gesichter an den Start – DAS macht den Neuanfang und die Aufarbeitung erst richtig glaubhaft. Wenn Sie Ironie finden – ich schenke sie Ihnen.“