Was kommt da auf Deutschland nach der Bundestagswahl 2025 zu? Der frühere SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wirbt in der ARD-Sendung von Sandra Maischberger (26. November) dafür, den Menschen reinen Wein einzuschenken. Er habe den Eindruck, man befinde sich immer noch „in so einer Art Komfortzone“.
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Auch die bekannte Journalistin Ulrike Herrmann pocht im Maischberger-Talk auf mehr Klarheit und einen Kurswechsel der Politik.
Prophezeiung von Ex-Finanzminister bei Maischberger: „Rauere Zeiten“
Peer Steinbrück war NRW-Ministerpräsident, Finanzminister unter Angela Merkel und Kanzlerkandidat der SPD. Nun ist er im Politiker-Ruhestand und kann von außen auf das hektische Geschehen in Berlin blicken. Das erlaubt ihm aber auch, Klartext zu sprechen und die Politik insgesamt in die Pflicht zu nehmen. So wie im Interview mit Sandra Maischberger.
Er prophezeit, dass die nächste Bundesregierung die Menschen auf „rauere und schwierige Zeiten“ einstimmen wird müssen. Es sei insgesamt noch immer nicht angekommen, was die Wahl und die Agenda von Donald Trump für Deutschland bedeutet. Vor allem, wenn sich der künftige US-Präsident aus der Unterstützung der Ukraine verabschieden sollte.
„Ich habe den Eindruck, wir befinden uns immer noch in so einer Art Komfortzone. Es ist Zahltag! Das wird diese Regierung sagen müssen. Bezogen auf die Sicherheit, bezogen auf die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr mit den NATO-Partnern in Europa.“
Peer Steinbrück bei Maischberger (ARD)
Deutschland brauche Haushalt für Kriegszeiten
Auch die linke Journalistin und Publizistin Ulrike Herrmann sieht das ähnlich. Bei Maischberger bringt sie ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass Bundeshaushalte geplant werden „nach dem Motto: Wir sind im Frieden!“. Dabei sei der Krieg längst im Westen angekommen, so Herrmann. „Kriege haben Ausgaben, die man im Frieden nicht hat. Und das wäre ja Wahnsinn, im Sozialhaushalt zu kürzen, um Waffen für die Ukraine zu finanzieren“, kritisiert sie im ARD-Talk.
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Herrmann fordert bei Sandra Maischberger, die Schuldenbremse zu reformieren. In diesem Kontext verteilt sie eine Spitze gegen die Lindner-Partei, die sich dagegen sperrt. So kam es auch zum Bruch mit SPD und Grünen. „Das ist hoffentlich, da bin ich jetzt ganz parteiisch, der Untergang der FDP!“, entfährt es ihr.