Kanzlerkandidat Robert Habeck und die brisante „Schwachkopf“-Affäre. Noch immer erregt sie vor der Bundestagswahl 2025 die Gemüter, besonders bei Grünen-Kritikern. Zwar ist mittlerweile durch die Staatsanwaltschaft Bamberg klargestellt worden, dass nicht der Anti-Habeck-Post ausschlaggebend war für die Hausdurchsuchung bei einem Rentner in Unterfranken, doch Maischberger-Gast Jan Fleischhauer wärmt das Thema in der Sendung vom 26. November nochmal auf.
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In der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger wirft er dem Vizekanzler vor, mit einer Doppelmoral aufzutreten und vollkommen überzogen Anzeigen gegen Bürger zu erstatten. Missachtet Habeck die Meinungsfreiheit?
Fleischhauer schießt gegen Kanzlerkandidat Habeck: „Schickt Polizei los“
Schließlich sei es nur um „eine Verballhornung einer Shampoo-Anzeige“ gegangen, die „ein armer Rentner“ im Netz gepostet habe, meint Fleischhauer. Die Reaktion von Habeck und des Staates zieht der „Focus“-Kolumnist dann polemisch durch den Kakao.
„Das ist deswegen so komisch, weil er ja auf der anderen Seite der sensible Robert ist, der jetzt überall zu den Leuten an den Küchentisch kommt und sagt: ‚Du darfst jetzt Robert zu mir sagen – ist das in Ordnung? Was macht das mit dir? Wie geht’s dir damit?‘ Der gleiche Mann, der dann wiederum die Polizei losschickt, um bei dem armen Rentner die Tür einzutreten!“
Jan Fleischhauer bei „Maischberger“ (ARD)
Fake News in ARD-Talkshow von Sandra Maischberger
Auch wenn Fleischhauer als konservativer Kolumnist mit spitzer Feder bekannt ist, überzieht er bei diesem Statement ziemlich. Weder wurde bei dem Mann die Tür eingetreten noch hat Habeck selbst die Polizei losgeschickt. Das stellt auch Moderatorin Sandra Maischberger klar: „Man muss sachlicher Weise dazu sagen, die Hausdurchsuchung hat nicht er in die Wege gesetzt, eben nur die Anzeige.“
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Das räumt dann auch Fleischhauer im ARD-Talk ein, der daraufhin prompt gegen die Staatsanwaltschaft Bamberg ledert. Die sei sowieso eine besondere Behörde und habe sich „eine kleine Sondergerichtszone eingerichtet“.
„Muss sich den ganzen Dreck anhören“
Richtig Contra bekommt Fleischhauer dann aber noch von Autorin und Journalistin Amelie Fried, die ebenfalls bei Maischberger zu Gast ist. Sie hält sozusagen die Gegenrede zum Fall Habeck.
„Hass ist keine Meinung. Ich finde es sehr richtig, dass sich jemand dagegen wehrt, der sich in der Politik den ganzen Dreck anhören muss“
Amelie Fried bei „Maischberger“
Fried plädiert im ARD-Talk dafür, dass sich so ein Umgang zwischen dem Bürger und seinen Repräsentanten nicht normalisieren dürfe. Deshalb sei es Ordnung, dass Habeck in solchen Fällen Anzeige erstattet.