Der Frust in Thüringen steigt, wie die neusten Umfragen ergeben.
Der Freistaat rückt dabei immer weiter aufs Abstellgleis – und das nicht nur im sprichwörtlichen Sinne. Womit die Menschen in Thüringen offenbar von Jahr zu Jahr unzufriedener sind, liest du hier bei uns.
Thüringen: Mobilitätsbarometer zeichnet eindeutiges Bild
„Frust kommt auf, denn der Bus kommt nicht“ – Zeilen, die wohl jeder Peter-Fox-Fan mitsingen kann. Die Lyrics aus dem Hit des deutschen Sängers sind zwar schon ein paar Tage alt, immerhin erschien der Song bereits 2008, doch in Thüringen sind sie offensichtlich traurige Realität.
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Denn das veröffentlichte Mobilitätsbarometer der Fahrgastvereinigung Allianz pro Schiene zeichnet ein eindeutiges Bild: 43 Prozent der Thüringer sind mit dem Nahverkehrsangebot in ihren Wohnorten unzufrieden. Damit landet der Freistaat im Ländervergleich ganz weit hinten. Rund 29 Prozent finden, dass die An- und Abfahrten an den Haltestellen in ihrem Heimatort nicht ausreichen. Wie die Umfrage der Allianz pro Schiene zeigt, finden jedoch 23 Prozent der Kunden des öffentlichen Nahverkehrs die Situation habe sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. 15 Prozent der befragten Thüringer sind da genau der gegenteiligen Meinung. Sie finden das Nahverkehrsangebot habe sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert.
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Der Frust wird vor allem bei einer Gruppe in Thüringen deutlich: Den Radfahrern. Nur jeder fünfte Radler im Freistaat findet das Angebot und die Qualität der Radwege für ausreichend. Zum Vergleich: Bundesweiten stimmten dem 44 Prozent der Befragten zu. Doch nicht nur die Radwege machen den Menschen in Thüringen Sorgen. Die gefühlte Unsicherheit auf den Straßen und Wegen nimmt ebenfalls zu. Stolze 45 Prozent der Radfahrer fühlen sich als Verkehrsteilnehmer unsicherer als noch vor zwei Jahren. Immerhin hat sich das subjektive Sicherheitsgefühl bei 21 Prozent der Thüringer Radler verbessert.
Für das Mobilitätsbarometer wurden im Auftrag des Fahrgastverbands Allianz pro Schiene und weiterer Partner im gesamten Bundesgebiet zwischen September und Oktober mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren telefonisch und online befragt. (mit epd)