Die Saison der Formel 1 neigt sich dem Ende zu, ohne, dass man in Deutschland zu Gast gewesen wäre. Der Rennkalender für das kommende Jahr steht ebenfalls schon – wieder ohne Deutschland-Gastspiel. Ein Anblick, der leider zur Normalität wird.
Früher war die Formel 1 (hier mehr zu ihr lesen) zu großen Teilen deutsch. Michael Schumacher ist der erfolgreichste Fahrer der Geschichte, zu Hochzeiten standen gleich sieben deutsche Piloten im Grid und auf Hockenheim- und Nürburgring fanden regelmäßig Rennen statt. Ein ehemaliger Fahrer wünscht sich diese Zeiten zurück.
Formel 1: Experte trauert um Verfall
Wenn sie selbst in Großbritannien darum trauern, dass immer mehr deutscher Einfluss aus dem Sport verschwindet, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Für gewöhnlich sind die Inselbewohner ja eher etwas hämischer, wenn es um den Misserfolg anderer Nationen geht. Nicht aber in diesem Fall.
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Zugegeben, Karun Chandhok ist natürlich ein ehemaliger indischer F1-Fahrer – aber seit einigen Jahren als Experte in der britischen Ausgabe von „Sky Sports“ zu sehen. Und eben dort bedauert er jetzt, dass es schon länger keinen Deutschland-GP in der Formel 1 gegeben hat.
„Fühlt sich komisch an“
„Ich finde, wir brauchen wieder einen Deutschland-Grand-Prix“, sagt Chandhok ganz deutlich. „Es fühlt sich wirklich ganz komisch an, einen Kalender ohne ein Rennen in Deutschland […] zu haben.“ Es habe durch Schumacher, aber auch Sebastian Vettel einen so großen Einfluss auf den Sport gehabt, dass es sich nicht nur komisch, sondern auch falsch anfühlen würde, nicht mehr in Deutschland zu Gast zu sein.
Woran das liegt, ist allgemein bekannt. Die Rennserie expandiert in die ganze Welt, Antrittsgebühren sind für Veranstalter schlicht nicht mehr so leicht zu stemmen wie früher. Und weil der Motorsport eben auch knallhartes Business ist, geht es dann eher nach Saudi-Arabien oder Las Vegas.
Formel 1: Radikaler Vorschritt
Wie schwierig es Veranstalter in ganz Europa haben, zeigt die Tatsache, dass es ab 2026 zu Rotationen kommen könnte (hier mehr dazu lesen). Aber Chandhok hat einen weiteren radikalen Vorschlag, um die Rennserie nach Deutschland zu bringen.
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Er würde einfach einen anderen Traditionskurs streichen: Imola. „Für das Rennen und die Größe der Wagen, die wir mittlerweile haben, ist der Kurs zu eng. Die Formel 1 ist Imola auf gewisse Art entwachsen.“