Ein Bummel durch die Erfurter Innenstadt lässt viele Touristen aber auch den ein oder anderen Alteingesessenen an der ein oder anderen Stelle immer wieder eine Besonderheit entdecken.
Eine Veränderung in den kommenden Tagen werden die Erfurter sofort entdecken. Sie hat einen ernsten Hintergrund.
Erfurter können Farbenschauspiel entdecken
Bereits seit 2011 wird immer am 17. November der Weltfrühgeborenentag begangen. In Deutschland ruft der Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ zu entsprechenden Aktionen auf. So solidarisiert sich auch die Stadt Erfurt mit dem Bundesverband, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Aus diesem Grund soll am Sonntagabend, 17. November, das Erfurter Rathaus purpur angestrahlt werden.
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„Es ist ein Statement für alle Frühchen, deren Eltern, Geschwister und Familien, aber auch für die Fachkräfte aus Medizin und sozialen Diensten, die die kleinen Erdenbürger bis zu ihrer Reife hegen und pflegen, die Tränen der Eltern trocknen, Mut zusprechen und darüber hinaus unterstützen“, erklärt Jana Posner-Jauch, Koordinatorin der Frühen Hilfen Erfurt.
Erfurt solidarisiert sich mit Familien von Frühchen
Purpur ist die Farbe der Neugeborenen und wird deswegen für diese Aktion verwendet. Rund um den Globus werden an diesem Tag markante Wahrzeichen wie Burgen, Schlösser, Stadttore, Türme oder Brücken in der Farbe purpur angestrahlt, um auf die besondere Startsituation der Allerkleinsten hinzuweisen. Diese Aktionen sollen den Fokus auf die größte Kinderpatientengruppe lenken.
Deutschlandweit werden pro Jahr zirka 60.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder laut Bundesverband nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen.
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Der 17. November hat für einen der Stiftungsgründer der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI), also Europäische Stiftung für frühgeborene Kinder, eine ganz besondere Bedeutung. Nach dem Verlust von Drillingsfrühchen im Dezember 2006 wurde er am 17. November 2008 Vater einer gesund geborenen Tochter.
Auf der Suche nach einem geeigneten Termin für den „Preemie Day“ einigten sich die Elterngruppenvertreter daher schnell auf diesen bedeutsamen Tag, der nach all dem erfahrenen Leid ein hoffnungsvoller und glücklicher Tag für die frisch gebackenen Eltern gewesen sein dürfte.