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Flughafen Leipzig: Die Bagger rollen! Geplant ist eine absolute Welt-Neuheit

Am Flughafen Leipzig tut sich etwas! Baumaschinen und Bagger wurden kürzlich gesichtet. Doch was hat es damit auf sich?

Flughafen Leipzig
© IMAGO/EHL Media

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Am Flughafen Leipzig, einem der bedeutendsten Drehkreuze Europas, entsteht derzeit etwas Bahnbrechendes. Zwischen Startbahnen und rollenden Frachtmaschinen nimmt ein Projekt Gestalt an, das die Luftfahrt revolutionieren könnte.

Hier trifft modernste Technik auf eine perfekte Infrastruktur – der Beginn einer neuen Ära.

Flughafen Leipzig: Die Zukunft der Luftfahrt

An der A14 bei Schkeuditz dreht sich aktuell alles um die Zukunft der Luftfahrt. Hier entsteht ein Projekt von gigantischem Ausmaß: Die Deutsche Aircraft baut ein Werk, in dem das modernste und umweltfreundlichste Regionalflugzeug der Welt vom Band rollen soll. Das berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Eine Vision, die sich nicht nur im Hinblick auf technische Innovationen sehen lassen kann, sondern auch durch die perfekte Einbindung in die Infrastruktur punktet.

Das Gelände am Flughafen Leipzig biete ideale Voraussetzungen für das ambitionierte Vorhaben. Uwe Schuhart, Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, erklärt das besondere Konzept: „Das System wird hier so errichtet, dass die Flugzeuge aus der Produktionshalle direkt Anschluss an das Start- und Landebahn haben“. Das spare Zeit, Geld und CO2. Zulieferer und Mitarbeitende sollen ebenfalls von der optimalen Anbindung profitieren: Über die nahegelegene A14 sind die Werkhallen schnell und unkompliziert erreichbar. Getreu dem Motto: Kurze Wege, große Wirkung.

Plötzlich ausgebremst

Trotz des großen Enthusiasmus über diese Neuerung musste der Bauplan erst einmal gebremst werden. Im Mai 2023 feierte man bereits der Spatenstich, doch die Baukrise und steigende Kosten sorgten für Verzögerungen. „Das hat uns auch sehr erwischt. Wir wollten unseren Kostenrahmen nicht sprengen“, räumt Aircraft-Bauleiter Sebastian Böhnl ein. Aufgrund dessen wurde nun der Bauplan angepasst. Anfang Oktober fiel der Startschuss für den Hochbau auf einer beeindruckenden Fläche von 60.000 Quadratmetern, auf der bis Ende 2025 vier moderne Werksgebäude entstehen sollen. Über 300 Arbeitsplätze sollen hier auf künftige Spezialistinnen und Spezialisten warten.


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Das Herzstück des neuen Werks ist die Produktion des Turboprop-Typen D328 Eco – ein Flugzeug, das Nachhaltigkeit neu definieren soll. Mit Platz für bis zu 43 Passagiere glänzt die D328 Eco durch besonders niedrigen Kerosinverbrauch. Den hat sie speziell entwickelten Propellern und Motoren des kanadischen Herstellers Pratt and Whitney zu verdanken. Noch zukunftsweisender sei die Möglichkeit, die Maschinen mit Biokerosin zu betreiben, so der MDR. Dieser nachhaltige Treibstoff sei eine umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Kerosin.