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Lidl, Rewe und Co.: Automat nimmt Pfandflaschen nicht an – so können Kunden tricksen

Wenn der Pfandautomat bei Lidl, Rewe und Co. mal wieder muckt, kann dir ein Trick helfen, dennoch an dein Geld zu kommen.

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Jeder kennt das Problem. Ab und wann muckt der Pfandautomat bei Lidl, Rewe und Co. und will die ein oder andere Pfandflasche einfach nicht annehmen. Was kann man da tun? Grundsätzlich besteht ein Recht auf Rücknahme, schließlich hat der Kunde beim Kauf der Getränke vorab bereits das Pfand bezahlt.

Doch wichtig bei der Rückgabe ist der Code auf der Flasche. Ist dieser nicht mehr zu lesen oder das Etikett gar ganz abgerissen, verweigert der Automat die Annahme. Auch wenn die Flasche zerdrückt ist, kann die Maschine sie mitunter wieder ausspucken. Klar kann man versuchen, die zerdrückte Flasche wieder aufzublasen und auf ein neues in die Maschine zu legen. Doch selbst dann funktioniert es manchmal nicht.

Das muss allerdings nicht bedeuten, dass man auf sein Pfandgeld verzichten muss. Verbraucherexperte Tristan Jorde erklärt, wie Kunden von Lidl, Rewe und Co. dennoch ihr Rückgeld erhalten.

Lidl, Rewe und Co: So kommst du an dein Pfand

„Solange das Pfand-Logo erkennbar ist und die beschriebenen Bedingungen erfüllt sind, dann müssen Märkte das Pfand auszahlen“, stellt Jorde grundsätzlich klar. „Dabei ist wurscht, ob die Dose oder Flasche zerdrückt ist, und wurscht, ob sie sonderlich schmutzig ist oder sonst irgendetwas.“


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In solchen Fällen können sich Kunden an das Personal wenden. „Lehnt er ein Gebinde ab, das der Markt zurücknehmen müsste, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Pfand manuell zurückerstatten.“ Doch gibt es auch hier Ausnahmen.

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Hierbei kommt es auf das Material der Flasche und auch die Getränkemarke an. Manch ein Markt führt beispielsweise keine Alu-Einwegdosen oder Mehrweg-Glasflaschen im Sortiment. Ergo kann man diese dort auch nicht zurückgeben. Auch bei manchen Marken ist das der Fall. Führt ein Markt etwa eine Bier-Sorte nicht, kann ich die leeren Flaschen dort nicht loswerden, auch wenn sie aus Glas sind und der Markt ebenfalls Glas-Flaschen anderer Marken verkauft.



Gleiches gilt im Übrigen auch für Aktionsware. Sind die Getränke nicht mehr im Sortiment und ich will die leeren Flaschen zurückgeben, kann der Markt die Annahme verweigern. In solchen Fällen muss ich als Verbraucher mein Glück bei einem anderen Markt versuchen.

Manch einer dürfte hier vielleicht schon aufgeben und auf die paar Cent verzichten wollen. Allerdings sollte man die Folgen dieser Entscheidung nicht außer Acht lassen. Denn durch den daraus resultierenden „Pfandschlupf“ verdient die Getränkeindustrie schätzungsweise 300 Millionen Euro im Jahr – nur weil Verbraucher ihre Pfandflaschen nicht zurückbringen. (mit dpa)