Bushido fühlt sich vom deutschen Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier unwürdig behandelt. In der ZDFneo-Sendung „Neo Ragazzi” packte der Rapper jetzt eine Anekdote aus und bezeichnete Steinmeier als „Faker“.
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Hintergrund ist eine Ehrenpatenschaft, die der Präsident für Bushidos Kinder übernehmen sollte. Doch dann fühlte er sich schlecht behandelt.
Bushido fand Aktion von Steinmeier „übertrieben scheiße“
Moderatorin Sophia Passmann sprach Bushido auf die Steinmeier-Geschichte an. Als seine Frau Anna Maria Ferchichi 2021 Drillingsmädchen zur Welt brachte, wurde Bushido somit Vater von insgesamt acht Kindern, sieben davon leiblich. Damit erfüllte er die Voraussetzungen dafür, dass der Bundespräsident die Ehrenpatenschaft für die Drillinge übernahm.
Bushido sei klar gewesen, dass dies eine „Pseudopatenschaft“ ist. Ihm hätte es gereicht, wenn Steinmeier ihm die Ehrenurkunde überreicht hätte: „Der soll jetzt nicht babysitten. Ist gut.“ Doch was dann kam, habe den Rapper „echt sauer“ gemacht.
„Dann haben sie gelesen, wer das ist und da war ich echt enttäuscht und auch sauer. Und das ist auch ein Grund, warum ich dann gesagt habe: Okay, Dubai, wir kommen. Dann haben die mich abgeschoben. Die haben mich nicht im Schloss [Bellevue] empfangen. Die haben mich dann zur Bezirksbürgermeisterin nach Zehlendorf abgeschoben und die hat mir im Auftrag von unserem Bundespräsidenten dann die ganzen Sachen in die Hand gedrückt. Fand ich übertrieben scheiße, Alter.“
Bushido bei „Neo Ragazzi“
Normaler Ablauf bei Ehrenpatenschaft: Urkunde wird von „einem Vertreter der Kommune“ überreicht
Der Musiker glaubt also, dass seine kontroverse Vergangenheit zur Degradierung geführt habe. Wollte sich Steinmeier nicht mit ihm ablichten lassen? Dabei habe er sich geändert und „diesen ganze Gangster-Rap“ abgelegt. In der ZDFneo-Sendung stellt es Bushido so dar, dass dieser Vorfall mit dazu geführt habe, wieso er mit seiner Familie ins Ausland nach Dubai auswanderte.
Allerdings ist es nicht üblich, dass Bundespräsident Steinmeier selbst die Mehrfach-Eltern empfängt. Auf der Seite des Bundesverwaltungsamtes heißt es: „Die Ehrenpatenschaft hat in erster Linie symbolischen Charakter. Der Bundespräsident unterzeichnet nach Prüfung der Voraussetzungen eine Urkunde über die Ehrenpatenschaft. Diese lässt er den Eltern zusammen mit einem Patengeschenk von derzeit 500 Euro von einem Vertreter der Kommune überreichen.“
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Genau das ist im Fall von Bushido auch passiert. Was er als respektlos empfand, war aus Sicht des Bundespräsidialamtes von Frank-Walter Steinmeier die Standardprozedur bei dieser Ehrung.