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Zoo Leipzig: Hinter den Kulissen geht das große Kuppeln los! „Im Leben nicht gedacht!“

Der Herbst beginnt und mit ihm auch die Paarungszeit. So ist es zumindest im Zoo Leipzig, wo alle Augen auf das Liebesnest gerichtet sind.

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© IMAGO/STAR-MEDIA

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Großes Kino im Zoo Leipzig! In einer aktuellen Folge von „Elefant, Tiger und Co“ geht es wild zu, denn dort, wo die Besucher nicht hinschauen, ist viel los.

Besonders in einem Gehege im Leipziger Zoo geht es heiß her. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Zoo-Leipzig: Patchwork-Beziehungen?

Die goldene Herbstzeit ist besonders für ein Männchen eine aufregende Zeit. Wenn die ersten Blätter fallen, geht es im Gehege der Tüpfelhyänen zur Sache! Die Paarungszeit beginnt. Diese ist von unkonventionellen Methoden geprägt. Die Zuchtfreigabe für die das Hyänen-Männchen Toki ist gleich mit zwei Weibchen des Zoos, Sahara und Dara, erteilt worden, jedoch fällt ihm die große Aufgabe nicht leicht.

Zoo Leipzig: Flucht vor der Paarung!

Das kleine Hyänen-Männchen ist mit seiner alten Mutter großgeworden und muss im Zoo-Leipzig erstmal erlernen, wie die Zucht funktioniert. Von der Paarungsaufgabe ist er nicht begeistert. „Das fand er blöd, da ist er dann in den Trockengraben geflüchtet“, erzählt die Tierpflegerin Janine Bürger in der Folge vom Freitag (11. Oktober). Die Dreier-Konstellation funktionierte nicht, daher mussten neue Ideen her.

Am Folgetag wird Toki allein mit dem Weibchen Sahara zusammengetan. Mit ihren 8 Jahren steht sie „in der Blüte ihres Lebens“, so Bürger. Dies ist ein großer Schritt für den Zoo. Bisher hatte das Ganze mit den beiden nicht so gut funktioniert, denn Saharas Zyklus lässt sich schwer am Verhalten ablesen. Sie ist die sensibelste vom Klan. Sie haben die beiden zusammengelassen, obwohl sie „ja im Leben nicht gedacht haben, dass das klappen wird“. Doch bekanntlich ziehen sich Gegensätze an, denn die Paarungszeremonie der beiden hat für ein paar Wochen „wirklich gut geklappt“.

Kamerascheue Weibchen

Die kleine Sahara und ihre Mutter Dara sind sehr scheu, weshalb sie auch selten vor der Kamera stehen. Vor allem wenn sie in der Hitze sind, sind sie für den Zuschauer wenig zu sehen, denn dann verhalten sich die Weibchen anders, als wenn sie unter sich sind. „Es macht immer nochmal einen Unterschied ob man dominant gegenüber einem anderen Tier ist, oder dominant gegenüber einem Kamerateam“, erzählt Bürger. Immer wieder verstecken sie sich in ihrer Höhle oder wollen nicht raus ins Gehege – wo Toki sehnsüchtig auf sie wartet.

Für die Paarung müssen viele Faktoren stimmen. Besonders auf die Laune der Weibchen kommt es an, denn sie regieren das Rudel. Wenn die Weibchen also mal keine Lust auf Toki haben, wird dieser mit anderen Aktionen – wie der Suche nach Essen im Gehege – beschäftigt, damit ihm nicht langweilig wird.


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Wenn sie von einer größeren Entfernung beobachtet werden, dann scheint es besser zu funktionieren. Also werden die Hyänen von dem Kamerateam draußen begleitet. Wir hoffen natürlich, dass die Paarungszeit für sie weiterhin Erfolge mit sich bringt!

Du hast die Folge verpasst? Dann kannst du sie jederzeit auf der ARD-Mediathek streamen (hier geht’s weiter).