Das israelische Militär richtet seinen Fokus immer mehr auf die Zerstörung der Hisbollah – und somit auf den Libanon. Bislang forcierte Israel Angriffe auf die Vororte von Beirut, denn hier liegen die meisten Zellen der Miliz. Doch in der Nacht auf Freitag (11. Oktober) autorisierte Netanjahu erstmals einen direkten Schlag auf die Hauptstadt – mit verheerenden Folgen.
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Wie das libanesische Ministerium mitteilte, verloren bei den Luftangriffen aus Israel mindestens 22 Menschen ihr Leben. Weitere 117 wurden bei der Attacke auf das Stadtzentrum von Beirut verletzt. Die örtliche Nachrichtenagentur NNA berichtete von insgesamt zwei Angriffen – auf die dicht besiedelten Wohngebiete Nueira und Basta.
Israel beschießt UN-Hauptquartier
Mindestens zwei Gebäude wurden komplett zerstört, bis tief in die Nacht versuchten Rettungskräfte und Freiwillige, Menschen aus den Trümmern zu bergen. Ziel der Israel-Operation soll das hochrangige Hisbollah-Mitglied Wafik Safa gewesen sein. Ob die Mission erfolgreich war, ist nicht bekannt. Besonders pikant: Vor dem Angriff gab es seitens der israelischen Armee keinen Aufruf zur Evakuierung. In der Vergangenheit hatte man die Zivilbevölkerung teilweise vorgewarnt.
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Kurz zuvor wurden bei einem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission UNIFIL durch Israel Blauhelm-Soldaten verletzt. Die ersten seit Beginn der Bodenoffensive im Libanon Anfang Oktober. Die UNIFIL-Mission wurde 1978 ins Leben gerufen und soll die Grenze zwischen Israel und dem Libanon schützen. Bei einem Panzerbeschuss sollen jetzt mindestens zwei Soldaten verletzt worden sein, berichtete ein Sprecher.
Israel beschuldigt die Hisbollah, in der Nähe des Hauptquartiers zu operieren. Aus diesem Grund hätten die eigenen Truppen im Gebiet Nakura, naher der UN-Basis, agiert.