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Trump scharf auf deutsches Flaggschiff: „Sie sollen amerikanisch sein!“

Donald Trump setzt im Wahlkampf auf seine Wirtschaftsstrategie. Jetzt hat er es auf den Standort Deutschland abgesehen und droht.

Donald Trump hat es auf die deutschen Autobauer abgesehen.
© IMAGO/UPI Photo

Trump gegen Harris: So verlief die TV-Debatte

Kamala Harris hat sich bei der TV-Debatte gut präsentiert. Immer wieder gelang es ihr, ihren Herausforderer Donald Trump aus der Fassung zu bringen.

Neben den Hetzkampagnen gegen die Demokraten setzt Donald Trump im Wahlkampf vermehrt auf ein Themenfeld: das Ankurbeln der US-Wirtschaft. Ein logischer Schachzug, denn Experte attestieren Kamala Harris in puncto Wirtschaftspolitik ihre größte Schwäche. Jetzt will der Republikaner die deutsche Automobilindustrie in die USA locken – und droht ihr gleichzeitig.

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Auch wenn die VW-Krise die Wirtschaftslandschaft erschüttert hat und auch Mercedes und BMW ihre Prognosen gedämpft haben, bleibt die deutsche Automobilindustrie das deutsche Aushängeschild. Im Jahr 2023 war sie mit 270,3 Milliarden Euro, einem Anteil von 17,0 % an den deutschen Gesamtexporten, erneut das Zugpferd in Sachen Export. Der Gesamtumsatz belief sich auf 564,2 Milliarden Euro.

Aus diesen Zahlen lässt sich die Unverzichtbarkeit der Autobauer für Deutschland ableiten. Donald Trump hat allerdings eine große Vision, die den Wirtschaftsstandort Deutschland in Existenznöte bringen würde. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Georgia kündigte er an, deutsche Autobauer im Falle eines Wahlsieges in seinen Staat locken zu wollen.

Donald Trump: Er lockt mit Sonderwirtschaftszonen

„Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen“, so der 78-Jährige. Zum Umzug bewegen will er VW und Co. mit Sonderwirtschaftszonen, welche „die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt“ bieten.


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Sein Umgarnen wandelte sich jedoch schnell in eine Drohung, denn würden sich die Unternehmen gegen eine Umsiedlung entscheiden, würde der Ex-Präsident die Exportzölle entschieden in die Höhe schrauben. „Wenn Sie Ihr Produkt nicht hier herstellen, müssen Sie einen Zoll bezahlen – einen sehr hohen Zoll, wenn Sie Ihr Produkt in die Vereinigten Staaten schicken“.

Trump wolle einen Industrie-Botschafter installieren, welcher ausländische Unternehmen in aller Welt von den USA überzeugen soll. Nachdruck verlieh er seiner Forderung mit einer weiteren Lüge: Deutschland wäre am Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gescheitert und würde“ jetzt jede Woche ein Kohlekraftwerk“ bauen.