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Zeitumstellung: Vor Winterzeit-Beginn – die Deutschen quält nur diese eine Frage

Die nächste Zeitumstellung rückt näher: von Sommer- auf Winterzeit. Im Vorfeld haben die Deutschen nur eine Frage.

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EU-Parlament stimmt für Abschaffung der Zeitumstellung

Das EU-Parlament hat für eine Abschaffung der Zeitumstellung 2021 gestimmt.

Der Streit über Sinn oder Unsinn der Zeitumstellung ist so alt wie die Zeitumstellung selbst. Dennoch wechseln wir in Deutschland seit Jahrzehnten immer und immer wieder zwischen Winterzeit und Sommerzeit. Jetzt steht das Umstellen der Uhren wieder einmal bevor.

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Bis 1980 gab es in Deutschland nur eine „Normalzeit“ – die heutige Winterzeit. Dann schloss man sich anderen europäischen Ländern an, die bereits 1977 eine Sommerzeit eingeführt hatten. Die nächste Zeitumstellung steht nun unmittelbar bevor. Im Vorfeld quält die Deutschen diese eine Frage.

Zeitumstellung: Abschaffung eigentlich schon 2019 beschlossen

Sie liegt eigentlich auf der Hand, wird seit Jahrzehnten immer wieder gestellt, doch die Antwort ist ziemlich kniffelig. Natürlich lautet die besagte Frage: Wann wird die Zeitumstellung endlich abgeschafft?

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Schon 2019 – also vor immerhin fünf Jahren – beschloss das EU-Parlament das Ende der Zeitumstellung. Doch zum einen hagelte es in den Folgejahren mehrere Krisen, die Entscheidungsträger auf EU- und Länderebene in Atem hielten (Corona, Brexit, Inflation, Energiekrise, Ukraine-Krieg…). Da setzten die Politiker schlicht andere Prioritäten. Zum anderen gibt es auf die Frage nach der Zeitumstellung keine einfache Antwort.

Winterzeit oder Sommerzeit? EU-Länder müssen sich einigen

Denn Europa ist ein Flickenteppich von Staaten mit sehr unterschiedlichen Interessen. Mal ganz plastisch: Wenn während der Normalzeit im Juli um 3 Uhr morgens im östlich gelegenen Polen die Sommer aufgeht, ist es im Westen der EU – also in Spanien und Portugal – noch stockfinster. Polen würde also gerne – statt der Normalzeit – ganzjährig die Sommerzeit haben. Dann würde der Tag dort etwas später beginnen. In Spanien wiederum sieht man das genau umgekehrt. Doch letztlich braucht man eine Einigung auf einen gemeinsamen Weg. Entweder dauerhafte Normalzeit („Winterzeit“) oder aber Sommerzeit. Sonst wären massive Verwerfungen zu befürchten, etwa in der Wirtschaft.

Dem politischen Votum für die Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2019 war eine Online-Umfrage vorausgegangen. Zwar stimmten 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung, doch war die Aussagekraft der Daten gering. Einerseits hatten sich mit 4,6 Millionen Menschen weniger als ein Prozent der EU-Bürger beteiligt. Anderseits kamen 3 Millionen Teilnehmer – also die mit Abstand größte Gruppe – aus Deutschland. Denn hierzulande wird das Thema besonders hitzig diskutiert. Die Interessen aus Ländern wie Polen oder Spanien waren unterrepräsentiert.


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Fazit: Auf die große Frage, wann die Zeitumstellung tatsächlich abgeschafft wird, gibt es vorerst nur eine kleine Antwort. Nämlich die, dass der Wechsel zwischen Sommerzeit und Winterzeit in der EU noch bis zum Jahr 2026 festgeschrieben ist. Mindestens bis dahin wird die Zeit am letzten Wochenende im Oktober von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt und am letzten März-Wochenende von 2 auf 3 Uhr nach vorne.