Friedrich Merz geht als haushoher Favorit fürs Kanzleramt in den nächsten Bundestagswahlkampf. In der neuesten Umfrage von Forsa führt die Union mit 31 Prozent vor der halb so starken SPD (15 Prozent). In einer neuen GMS-Umfrage beläuft sich der Rückstand der Sozialdemokraten sogar auf 20 Prozentpunkte!
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Offenbar sieht der Christdemokrat in Amtsinhaber Olaf Scholz deshalb auch keinen ernstzunehmenden Gegner mehr – das wurde nun in einem ARD-Interview nach der Bekanntgabe seiner Kanzlerkandidatur deutlich.
Merz grinst bei Scholz-Frage: „Kann mir keinen besseren Gegner wünschen“
Merz konnte sich. auf Scholz angesprochen, ein Grinsen nicht verkneifen und antwortete selbstbewusst.
„Ich muss sagen, ich freue mich, wenn Olaf Scholz der Kanzlerkandidat der SPD wird. Denn er ist hoch umstritten in seinen eigenen Reihen. Die SPD verliert reihenweise Landtagswahlen mit ihm. Ich kann mir einen besseren Gegner als diesen Bundeskanzler eigentlich parteipolitisch nicht wünschen.“
Merz in der Sendung „Farbe bekennen“ (ARD)
Allerdings reagierte Merz damit auf eine ähnlich Aussage von Olaf Scholz, der bei seinem Staatsbesuch in Kasachstan wenig demütig verkündete: „Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist.“
Scholz kann in Brandenburg so oder so nur verlieren
Der Punkt jedenfalls geht an Merz: Tatsächlich gibt es in der SPD eine Scholz-Debatte, auch um die Frage, ob Verteidigungsminister Boris Pistorius die bessere Alternative wäre. Die letzten Landtagswahlen, so auch in Sachsen und Thüringen, verliefen ziemlich enttäuschend für die Sozialdemokraten.
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In Brandenburg könnte die SPD zwar ein verhältnismäßig starkes Ergebnis einfahren. So oder so dürfte Scholz aber der Verlierer der Wahl werden. Entweder wird ein Erfolg dem Ministerpräsidenten Dietmar Woidke gutgeschrieben, der Scholz nicht als Wahlkämpfer in Brandenburg haben wollte. Oder aber eine Niederlage gegen die AfD wird erneut der Krisen-Ampel, also der Bundespolitik zugeschrieben.
Merz gegen Scholz – wird so das Duell 2025 lauten? Noch scheint alles denkbar und möglich in der SPD.