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Wagenknecht gesponsort von Putin-Geld? „Verschwörungstheorie von Habeck“

Die Wagenknecht-Partei erhalte Millionen von Putin. So lautete der krasse Vorwurf von Vize-Kanzler Habeck. Fabio De Masi ist erzürnt.

Fabio De Masi kritisiert die "Verschwörungstheorie" rund um die Wagenknecht-Millionen.
© IMAGO/Bernd Elmenthaler

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In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) um Sahra Wagenknecht blickt schon jetzt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Auf die 6,2 Prozent bei der Europawahl im Juni folgten bei den Wahlen in Sachsen (11,8 Prozent) und Thüringen (15,8 Prozent) neue Rekorde. Das Bild wurde jüngst jedoch durch eine Frage getrübt: Woher stammt die Großspende in Millionenhöhe?

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Konkret geht es um eine Spende in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Öffentlichkeitswirksam, unter anderem durch Vize-Kanzler Robert Habeck, wurde eine Verbindung zum Kreml hergestellt. „Sich für seine Meinung bezahlen zu lassen, im Internet Stimmen zu kaufen, Trollarmeen aufzubauen, ist widerlich. Wir wissen, dass die AfD und BSW genau so bezahlt werden“, sagte Habeck kurz vor der Landtagswahl in Sachsen. Wagenknecht wies diesen Vorwurf entschieden zurück, doch lange Zeit herrschte Ungewissheit ob des Geldflusses.

Eine Recherche von t-online hat jene Transaktion jetzt untersucht und die Aussagen von Habeck und anderen Politik-Kollegen widerlegt. Demnach stammt das Geld nicht aus Russland, sondern von privaten Spendern! Auch das Gerücht um mögliches SED-Vermögen ist falsch. Das Portal sprach mit Thomas Stanger und seiner Ehefrau Lotte Salingré, welche Wagenknecht das Geld anonym zur Verfügung stellten.

Fabio De Masi: Wagenknecht-Lüge abstruse „Verschwörungstheorie“

„So ein Quatsch. Wir haben das Geld verdient“, widersprach Salingré den Gerüchten gegenüber t-online. Die Spendensumme stamme aus dem Showbusiness, mit einer solchen Aufmerksamkeit rund um das Geld habe man aber „nicht gerechnet“. Da es sich um die größte Parteispende seit über 20 Jahren handelt, ist das Interesse jedoch nicht unbegründet.


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Völlig haltlos sei hingegen die „Verschwörungstheorie“ von Robert Habeck, welche Fabio De Masi, Mitglied des Europäischen Parlaments, erzürnt. Auf X bezeichnete er den Grünen-Politiker bereits als einen „Schaumschläger“. Gegenüber unserer Redaktion konkretisiert er seine Missbilligung:

„Lügen haben kurze Beine. Herr Habeck hat es offenbar nötig, als Vize-Kanzler Fake News zu verbreiten, weil er diplomatische Initiativen in der Ukraine ablehnt und in der Regierung durch Unfähigkeit glänzt. Wahr ist aber auch: Hätten wir solche Vorwürfe erhoben und wären widerlegt worden, gäbe es jetzt schon große Faktenchecks bei ARD und ZDF.“

Fabio De Masi

Die „Verschwörungstheorien von Herrn Habeck und Co.“ würden Sahra Wagenknecht und das BSW jetzt weiter beflügeln und der Regierung schaden. Ihn wundere es daher auch nicht, dass „die Ampel laut dem Allensbach-Institut nur noch drei Prozent Unterstützung“ hat. Dass die „Grünen dabei besonders unbeliebt“ seien, liege für ihn auf der Hand.