Nach dem Thüringenderby vom FC Cal-Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt bleiben die Gemüter weiterhin erhitzt.
Jetzt tauchen Stimmen auf, die behaupten, dass die Polizisten schon vor dem Fußballspiel in Thüringen mit den Fans beider Mannschaften heillos überfordert waren. Wir haben nachgehakt.
Thüringen: Massenschlägerei vor den Augen der Zivilstreife?
Noch vor dem Fußballspiel am Samstag, 4. März, kam es in der Bahnhofsstraße in Bad Berka (Thüringen) zu einer krassen Schlägerei (wir berichteten). Wie die Polizei später informierte, trafen die alarmierten Beamten vor Ort keine Personen mehr an. Erst als sie das Gebiet absuchten und Verkehrskontrollen durchführten.
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Doch die „Bild“ berichtet jetzt von einem ganz anderen Verlauf des Abends: Gegen 21 Uhr habe die Polizei erfahren, dass sich mehrere Jena-Anhänger in einer Bar in Bad Berka treffen. Die Polizei Weimar schickte eine Streife zur Aufklärung. Gegen 0.30 Uhr sollen die 40 Jena-Fans die Bar in Thüringen verlassen haben – doch in der Zeit kamen ihnen 40 RWE-Anhänger entgegen.
Thüringen: Polizei Jena hält an Pressemitteilung fest
Und wie die „Bild“ schreibt, haben sich die 80 Fußballfans direkt vor den Augen der Polizei eins auf die Mütze gegeben. Dann sollen rund 20 Jena-Hooligans auf die Polizisten im Auto losgerannt sein – und den Beamten blieb nur die Flucht. Denn die angeforderte Verstärkung soll zunächst ausgeblieben sein. Der Kommentar der Zeitung: Die Polizisten wären hier „heillos überfordert“ gewesen.
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Die Polizei in Jena steht auf Thüringen24-Anfrage weiter hinter ihrer Darstellung der Dinge: „Seitens der LPI Jena wird sich auf die gesteuerte Medieninformation vom Samstag bezogen“, so ein Pressesprecher. Weitere Informationen könnten aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht bekannt gegeben werden. „Aus welcher Quelle die BILD ihre Informationen bezogen hat, kann nicht gesagt werden.“