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Thüringen: Ramelow will mehr Geld für Rentner – doch nicht alle profitieren

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow will mehr Geld für bestimmte Gruppe – doch nicht alle werden berücksichtig.

Thüringen
© IMAGO / Bernd Elmenthaler

Das ist Bodo Ramelow

Bodo Ramelow ist der erste Linke-Politiker der Ministerpräsident geworden ist.

Gemeinsam mit seinen ostdeutschen Amtskollegen will Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) über geplante Härtefallfonds für bestimmte Rentner mit Ansprüchen aus DDR-Zeiten sprechen.

Es ginge vor allem darum, bestimmte Gruppen in Thüringen und den anderen neuen Bundesländern nicht auszuschließen.

Thüringen: 2.500 Euro für Rentner

Thüringen habe Sachsen als aktuelles Vorsitzland der Ost-MPK gebeten, ein Treffen zu dem Thema zu organisieren, sagte ein Sprecher der Thüringer Staatskanzlei am Montag. Das Kabinett im Bund hatte die für den Fonds vorgesehene Stiftung Mitte November auf den Weg gebracht.

Etwa 180.000 bis 190.000 bedürftige Rentner können nach Angaben der Bundesregierung Hilfen von mindestens 2.500 Euro aus dem geplanten Fonds erwarten. Dazu zählen Ostdeutsche mit Ansprüchen aus DDR-Zeiten sowie jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler an der Armutsgrenze. Hintergrund ist vor allem ein jahrzehntelanger Streit über bestimmte Rentenansprüche aus DDR-Zeiten, die 1991 nicht ins bundesdeutsche System übernommen wurden.



Thüringen: Einige Gruppen weiter ausgeschlossen

Nach Angaben des Sprechers bleiben in dem bisher vorgesehenen Konstrukt eines Härtefallfonds weiterhin einige Gruppen unberücksichtigt – zum Beispiel private Handwerkerinnen und Handwerker, Selbstständige, mithelfende Familienangehörige und freischaffende Künstlerinnen und Künstler. Auch freiwillig Versicherte, Land- und Forstwirte und Personen, die eine rentenrechtliche Anerkennung von Jahresendprämien anstreben, seien nicht berücksichtigt.

Die Bundesländer sollen bis 31. März 2023 die Möglichkeit haben, sich finanziell am Fonds zu beteiligen. Die geplante Einmalzahlung könnte damit verdoppelt werden. Bislang hat nur Mecklenburg-Vorpommern diesen Schritt angekündigt. Ein Beschluss der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz von 2019 forderte hingegen, dass der Bund den Härtefallfonds allein finanzieren soll. (dpa)